Monströse Körper, ambige Maschinen: Jordan Wolfsons (Female Figure)

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Beitragende

Abstract

Ich folge in diesem Beitrag meiner These, dass künstliche Körper häufig stellvertretend für queere Subjekte und deren Verkörperung in Ausstellungskontexten erscheinen. Daher exemplifiziere ich die Verschränkung queerer und gleichzeitig künstlicher Körper anhand des Kunstwerks (Female Figure) von Jordan Wolfson aus dem Jahr 2014. Relevant wird dieses Vorgehen, da die Repräsentation queerer Subjekte durch künstliche Körper kunstwissenschaftlich nahezu unmarkiert ist. Diese Forschungslücke ist dadurch bedingt, dass vornehmlich heteronormative Konstruktionen des Körpers problematisiert werden. Doch es gibt noch andere Marker des Körperlichen, die Aufmerksamkeit bedürfen: So formt das Künstliche als Ausdrucksform des Technischen derzeit ebenso Körper und damit auch Verkörperungen queerer Subjekte. Darauf reagierend möchte ich meine Werkbesprechung auf queere Rezeptions- und Kippmomente fokussieren, um eine Ästhetik der Uneindeutigkeit in den Fokus der Untersuchung queerer Darstellungspraxen zu rücken. Dabei hangle ich mich an der Denkfigur der Roboter*in entlang; einem eng mit Systemen künstlicher Intelligenz verschränkten Hauptreferenzpunkt von (Female Figure). Ziel ist es – mittels einer queeren Lesart dieser künstlerischen Arbeit, welche von Ambivalenzen und Ambiguitäten ausgeht – ein Aufbrechen technischer Eindeutigkeiten und Stereotypisierungen in Aussicht zu stellen.

Details

OriginalspracheDeutsch
TitelQueere KI
Redakteure/-innenMichael Klipphahn-Karge, Ann-Kathrin Koster, Sara Morais dos Santos Bruss
ErscheinungsortBielefeld
KapitelII
Seitenumfang28
BandQueere KI Zum Coming-out smarter Maschinen
Auflage250
ISBN (elektronisch)978-3-8394-6189-1
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

ORCID /0000-0002-4631-6110/work/142248038

Schlagworte