Mögichkeiten der Trennung von Netz und Diensten im deutschen Festnetzmarkt unter Einbeziehungen der Erfahrungen in anderen Infrastruktursektoren und den technischen, regulatorischen und organisatorischen Gegebenheiten im Telekommunikationsmarkt

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitDiplomarbeit

Beitragende

  • F P - (Autor:in)

Abstract

In den letzten Jahrzehnten ist auf nationaler und internationaler Ebene, eine Privatisierung ehemals staatlicher Monopole häufig zu beobachten gewesen. Die damit verfolgten langfristigen Ziele waren die Liberalisierung der Märkte und das Schaffen von fairem und diskriminierungsfreien Wettbewerb. Um dies zu erreichen, wurden den ehemaligen Monopolisten bestimmte Beschränkungen auferlegt und der Wettbewerb reguliert.Im Bereich der Telekommunikationswirtschaft erfolgte die endgültige Öffnung des Marktes Anfang 1998. Seitdem haben sich viele Anbieter auf dem regulierten Markt etabliert.Gleichwohl wird der Deutschen Telekom AG, dem Nachfolgeunternehmen des ehemaligen staatlichen Monopolisten, oftmals die Diskriminierung der Wettbewerber bei dem Zugang zum Teilnehmeranschlussnetz vorgeworfen. Aus diesem Grund wird die Frage gestellt, inwieweit das Ziel, einen fairen Wettbewerb zu schaffen, mit den gegebenen Restriktionen erreicht wurde. Der Vergleich mit anderen Infrastruktursektoren zeigt auf, welche Vorteile und Probleme durch die verschiedenen Separationsvarianten entstehen können. Eine rein theoretische Betrachtung führt zu dem Schluss, dass die komplette Trennung von Netz und Betrieb den geringsten Spielraum für Diskriminierung in Netzökonomien lässt. Diese Variante kann jedoch, aufgrund der rechtlichen und organisatorischen Voraussetzung nicht in der deutschen Telekommunikationswirtschaft angewandt werden. Daher wird ein Modell konstruiert, in dem das wirtschaftliche Eigentum des Teilnehmeranschlussnetzes als eigenständiges Unternehmen ausgegliedert wird. Unter den getroffenen Annahmen führt dieses Modell der „Netzgesellschaft“ zu dem vergleichsweise geringsten Diskriminierungspotenzial des stärksten Anbieters am Markt (Incumbent), der Deutschen Telekom AG, und somit zu mehr Wettbewerb und Innovation bei den Telekommunikationsdiensten.Schlagwörter: Telekommunikation; Festnetzsektor; Unbundling; Separation; Entflechtung; Letze Meile; Local Loop; Netzökonomie

Details

OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2008
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