Die 3D-Digitalisierung bietet einzigartige Möglichkeiten für die Erforschung, Erhaltung, Verbreitung, Präsentation und Kontextualisierung von Artefakten im musealen Kontext. Trotz der Fortschritte auf diesem Gebiet gibt es jedoch keine einzige zeitgemäße Erfassungsmethode oder Darstellungsform, die alle Artefakte für alle Zwecke perfekt erfassen kann. So stellen beispielsweise heterogene Materialien, transparente Oberflächen, komplexe Strukturen, Bewegung und Interaktivität nach wie vor große Herausforderungen für die heutigen 3D-Digitalisierungstechniken dar. Aus der Perspektive des digitalen Kulturerbes präsentieren wir hier eine Analyse zweier prominenter Techniken: „Structure from Motion “oberflächenbasierte „geometrische“ Darstellungen und oberflächenfreie „photometrische“ Gaussian Splat – Darstellungen. Wir diskutieren die Vor-
und Nachteile beider Techniken in Bezug auf Digitalisierungs-Workflows, Benutzerfreundlichkeit, Integrierbarkeit und Praktikabilität im musealen Kontext, wobei wir uns insbesondere auf performative Artefakte konzentrieren, und schlagen einen zielorientierten Leitfaden für Fachleute im Bereich des digitalen Kulturerbes vor, die Digitalisierungsprojekte planen und umsetzen.