Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis - Eine qualitative Studie zur Rolle der Medizinischen Fachangestellten
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Forschungsartikel › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Hintergrund: Die Hausarztpraxis ist ein wichtiger Ort für Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland. Es besteht jedoch eine Forschungslücke bezüglich der Einbindung nichtärztlichen Praxispersonals in Aktivitäten der Gesundheitsförderung. Unser Ziel war es daher, einen vertiefenden Einblick zu gewinnen, welche Rolle Medizinische Fachangestellte (MFA) hinsichtlich Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis einnehmen.
Methoden: Wir führten 21 telefonische qualitative Leitfadeninterviews mit 14 Hausärzt:innen und sieben MFA und fragten beide Gruppen nach der Rolle der MFA in Bezug auf Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis. Die Interviews wurden nach thematischer Analyse gruppenspezifisch ausgewertet.
Ergebnisse: Neben organisatorischen Aufgaben wie der Terminvereinbarung übernehmen MFA vor allemals erste Kontaktperson eine Schlüsselfunktion hinsichtlich Gesundheitsförderung: Sie erkennen Bedarfe, kommunizieren Auffälligkeiten an Hausärzt:innen, filtern anspruchsberechtigte Patient:innen bereits am Empfang heraus und sprechen sie aktiv auf Vorsorgeleistungen an. In einigen Praxen führen MFA selbst gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Schulungen durch. In Bezug auf weitere Aufgabenübertragung äußerten jedoch insbesondere Hausärzt:innen Hemmnisse, da sie die MFA nicht überlasten wollten.
Schlussfolgerungen: MFA übernehmen hinsichtlich Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis häufig organisatorische Tätigkeiten, können aber aufgrund ihrer Funktion in der Praxisstruktur die Hausarztpraxis auch als gesundheitsförderndes Setting für Patient:innen mitprägen. Insbesondere navigieren MFA die Patient:innen hinsichtlich präventiver und gesundheitsfördernder Angebote. Entsprechend ihrer Schlüsselfunktion als Erstkontakt sollte mit MFA gemeinsam erarbeitet werden, wie Gesundheitsförderung bereits am Empfang strukturiert adressiert werden kann.
Methoden: Wir führten 21 telefonische qualitative Leitfadeninterviews mit 14 Hausärzt:innen und sieben MFA und fragten beide Gruppen nach der Rolle der MFA in Bezug auf Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis. Die Interviews wurden nach thematischer Analyse gruppenspezifisch ausgewertet.
Ergebnisse: Neben organisatorischen Aufgaben wie der Terminvereinbarung übernehmen MFA vor allemals erste Kontaktperson eine Schlüsselfunktion hinsichtlich Gesundheitsförderung: Sie erkennen Bedarfe, kommunizieren Auffälligkeiten an Hausärzt:innen, filtern anspruchsberechtigte Patient:innen bereits am Empfang heraus und sprechen sie aktiv auf Vorsorgeleistungen an. In einigen Praxen führen MFA selbst gesundheitsfördernde Maßnahmen wie Schulungen durch. In Bezug auf weitere Aufgabenübertragung äußerten jedoch insbesondere Hausärzt:innen Hemmnisse, da sie die MFA nicht überlasten wollten.
Schlussfolgerungen: MFA übernehmen hinsichtlich Gesundheitsförderung in der Hausarztpraxis häufig organisatorische Tätigkeiten, können aber aufgrund ihrer Funktion in der Praxisstruktur die Hausarztpraxis auch als gesundheitsförderndes Setting für Patient:innen mitprägen. Insbesondere navigieren MFA die Patient:innen hinsichtlich präventiver und gesundheitsfördernder Angebote. Entsprechend ihrer Schlüsselfunktion als Erstkontakt sollte mit MFA gemeinsam erarbeitet werden, wie Gesundheitsförderung bereits am Empfang strukturiert adressiert werden kann.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 291-295 |
Seitenumfang | 5 |
Fachzeitschrift | Zeitschrift für Allgemeinmedizin: ZFA |
Jahrgang | 99 |
Ausgabenummer | 6 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 14 Aug. 2023 |
Peer-Review-Status | Ja |
Externe IDs
Scopus | 85167913851 |
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Mendeley | a0a7b6de-6ecb-3e86-ad04-e59b0cb7f5bb |
ORCID | /0009-0007-6620-3782/work/142255893 |
Schlagworte
DFG-Fachsystematik nach Fachkollegium
Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereiche, Fachgebiete nach Destatis
ASJC Scopus Sachgebiete
Schlagwörter
- General practice, Health care assistants, Interprofessional care, Prevention, Primary care, General practice, Health care assistants, Interprofessional care, Prevention, Primary care