Ziel der Bundesrepublik Deutschland ist es im Rahmen des Nationalen Entwicklungsplans Elektromobilität die „Markteinführung von batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen in Deutschland voranzubringen“. Um dies zu erreichen muss die Attraktivität von Elektrofahrzeugen nachhaltig gesteigert werden, denn Elektroautos haben im Vergleich zu konventionell angetriebenen Kraftfahrzeugen wesentliche Nachteile. Diese liegen hauptsächlich in der geringen Reichweite und den langen Ladezeiten. Dadurch ist das Zurücklegen von Wegen, welche die Reichweite einer Akkuladung überschreiten, bisher nur sehr schwer möglich. Eine Maßnahme, die diese Problematik verringert, besteht in der Errichtung von Schnellladestationen, an denen ein kompatibles Elektrofahrzeug in unter 30 Minuten geladen werden kann. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird betrachtet, ob – und wenn ja – wie eine solche Ladestation wirtschaftlich errichtet und betrieben werden kann. Zu diesem Zweck werden beispielhaft ein Geschäftsmodell und ein Businessplan für eine Schnellladestation an der BMW Welt in München entwickelt. Dabei wird analysiert, wie eine Schnellladestation Kundennutzen schaffen kann und ob sich aus diesem Nutzen ein wirtschaftlich tragfähiges Geschäftsmodell ableiten lässt. Aus den Ergebnissen dieser Arbeit lässt sich ableiten, dass eine Schnellladestation bei einem geeigneten Geschäftsmodell wirtschaftlich betrieben werden kann. Voraussetzung dafür ist jedoch eine vertraglich geregelte Mindestabnahmemenge von Ladevolumen an einer solchen Schnellladestation. Ein kostendeckender Betrieb unter den meisten untersuchten Marktentwicklungsszenarios wird somit realisierbar. Als mögliche Abnehmer eines solchen Volumens wurden im Rahmen der Arbeit vor allem Hersteller von Elektrofahrzeugen identifiziert. Diese haben ein großes Interesse an der Errichtung einer Schnellladeinfrastruktur und können das erworbene Ladevolumen an ihre Kunden weitergeben.