Neuartige Ride-Pooling-Angebote mit dem Merkmal der On-Demand-Onlinebuchung wurden in Städten in letzter Zeit von unterschiedlichen Anbietern neu eingeführt. Im ländlichen Raum hingegen existieren seit vielen Jahren vielfältige bedarfsgesteuerte Verkehrsformen, welche als Ergänzung oder als Ersatz von liniengebundenen Verkeh-ren im ÖPNV gesehen werden, um den Fahrgästen eine bessere Erschließung in räumlicher und/oder zeitlicher Hinsicht bei gleichzeitig hoher Wirtschaftlichkeit anbie-ten zu können. In dieser Arbeit wird untersucht, inwiefern das Konzept des On-De-mand-Ridepooling auf den ländlichen Raum übertragen werden kann, und als ergän-zender Systembaustein im ÖPNV dienen kann. Zunächst wird einführend eine Be-griffsdefinition und Darstellung der rechtlichen Rahmenbedingungen durchgeführt. In Fallstudien werden anschließend ausgewählte Beispiele verschiedener bedarfsge-steuerter Systeme vorgestellt, wobei Experteninterviews unter den Betreibern und Auf-gabenträgern als Quelle für nötige Hintergrundinformationen dienen. Zur Analyse der Vor- und Nachteile dieser Systeme werden Antworten auf einzelne im Interviewleitfa-den festgelegte offene Fragen mittels qualitativer Inhaltsanalyse vergleichen und die genannten Kernaussagen thematisch geordnet. Hierbei zeigt sich, dass die Konzep-tion des Ride-Pooling großes Interesse bei den Befragten hervorruft. Die Digitalisie-rung bestehender Prozesse wird als wichtig erachtet. Eine Umsetzung von Ride-Poo-ling-Systemen im Rahmen des Nahverkehrs im ländlichen Raum ist technisch und systematisch machbar. Nach der Herausarbeitung der Zielstellung eines solchen An-gebots werden Handlungsempfehlungen für Betreiber und Aufgabenträger abgeleitet.