Einflussfaktoren auf die Diffusion von elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen unter besonderer Berücksichtigung der Rückspeisevergütung

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitMasterarbeit

Beitragende

  • K. N. - (Autor:in)

Abstract

Die vorliegende Masterarbeit hat das Ziel, die Einflussfaktoren auf den Diffusionsprozess von elektrisch\nbetriebenen Kraftfahrzeugen zu untersuchen. Der Entscheidungsprozess eines Individuums wird durch\ninnere und äußere Faktoren beeinflusst. Die bisherige Adoptionsrate für Elektrofahrzeuge (engl.\nElectric Vehicle, EV) ist zu gering, um die umweltschädliche CO2 – Emission des Straßenverkehrs\nsignifikant zu reduzieren. Es erfolgt eine Systematisierung und eine Eingrenzung der Arbeit auf leichte\nKraftfahrzeuge. Zunächst werden die Eigenschaften und Besonderheiten des Betriebs und der Wirtschaftlichkeit\neines EV beschrieben. Die Arbeit stellt ebenfalls den bisherigen Diffusionsprozess von EV\ndar. Zur Identifikation der Einflussfaktoren und ihrer Wirkungsweise wird eine systematische Recherche\nder vorhanden wissenschaftlichen Literatur durchgeführt. Die Auswertung der wissenschaftlichen\nLiteratur führt zu dem Ergebnis, dass wirtschaftliche Faktoren wie die Höhe der Anschaffungs-, Betriebs-\nund Elektrizitätskosten zu den wichtigsten Einflussfaktoren der Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen\ngehören. Für die Untersuchung der wirtschaftlichen Wettbewerbsbedingungen wird die\nMethode der „Total Costs of Ownership“ (TCO) zur Berechnung der Gesamtkosten des Lebenszyklus\neines Kraftfahrzeuges (Kfz) angewendet. Das monetäre Bewertungsmodell der TCO auf Basis der Kapitalwertmethode\nkann potentiellen Nutzern als Entscheidungshilfe zwischen unterschiedlichen Investitionsalternativen\ndienen. Die Energiewende in Deutschland ist verantwortlich für die höchsten innereuropäischen\nStrompreise für Privatkunden und beeinflusst die Ergebnisse der TCO. Die Möglichkeit\nder dezentralen Stromerzeugung mit einer Photovoltaik Anlage kann die benötigte Energiemenge\nfür den Betrieb eines EV erzeugen. Die gesetzlich festgeschriebenen Vergütungsmodelle können darüber\nhinaus für zusätzliche Einnahmen durch die Einspeisung in das öffentliche Netz sorgen. Die Methode\nder nutzerorientierten Lebenszykluskostenrechnung wird um die Möglichkeit der Rückspeisung\nmodifiziert und potentielle Einzahlungsströme aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden\nberücksichtigt. Für die weitere Untersuchung werden drei Szenarien entwickelt, welche unterschiedliche\nStrategien des Betriebs zur Kostensenkung von EV untersucht. Die aktuellen Kostenstrukturen des\nLadevorgangs mit Strom der Grundversorgung erfordern eine 21 bis 28 Prozent höhere Zahlungsbereitschaft\nfür die umweltfreundliche Nutzung eines EV. Der Mittelwert der TCO von EV, unter Berücksichtigung\nder Rückspeisevergütung, liegt 9 bzw. 22 Prozent höher gegenüber Diesel- und Benzinfahrzeugen.\nDie TCO für EV ist im Durchschnitt 4214 Euro günstiger, trotz einer zusätzlichen Investition in\neine Solaranlage und Ladeinfrastruktur. Die Gesamtkosten eines EV führen unter Berücksichtigung der\nStrategie – welche den Betrieb unter Nutzung der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu Tagestarifen berücksichtigt\n– dazu, dass die TCO im Durchschnitt bei 16 bzw. 25 Prozent über dem Kostenniveau von\nVerbrennungsfahrzeugen (engl. Combustion Vehicle, CV) liegt.

Details

OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
  • Stopka, Ulrike, Betreuer:in
  • Werner, Robert, Betreuer:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020
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Schlagworte

Schlagwörter

  • Vehicle