Aufgabe der Diplomarbeit war es ein dynamisches Kostenmodell zu erstellen durch welches es möglich ist die Gesamtkosten für einen leitungsgebundenen Breitbandausbau und die damit in Zusammenhang stehenden Kapitalwerte zu bestimmen und entsprechende Handlungsempfehlungen zu geben. Da es sich bei einem Breitbandnetz um ein komplexes Gebilde handelt, welches nur durch den Einsatz der neusten Technologien und betrieblichen Prozessen funktioniert, wird zunächst ein technischer Überblick gegeben. Dieser soll dem technischen Verständnis dienen, welches für den weiteren Verlauf der Arbeit und der damit zusammenhängenden Rechnung notwendig ist. Neben einer Betrachtung der technischen Gegebenheiten in einem Breitbandnetz ist es notwendig die Marktsituation zu betrachten, da so verständlich gemacht wird weshalb der Breitbandausbau mit Glasfaser in Deutschland so zögerlich vorangeht. Denn auch wenn in den letzten Jahren mehrere Milliarden Euro in den Ausbau des Telekommunikationsnetzes investiert wurden ist es in Deutschland noch nicht möglich jeden Haushalt einen schnellen Internetanschluss von mehr als 1 MBit/s zu gewährleisten. Daher ist es das Ziel der deutschen Bundesregierung 75 % der Haushalte mit einem 50 MBit/s-schnellen Anschluss zu versorgen. Um dies gewährleisten zu können ist es notwendig das TK-Netz weiter mit Glasfaserverbindungen auszurüsten um diese Übertragungsleistungen zu ermöglichen. Die Unternehmen zögern bei dem vorherrschenden Wettbewerbsdruck jedoch in solch einen Ausbau zu investieren. Daher soll ein Kostenmodell klären in welchen Regionen es sich lohnt in einen Ausbau zu investieren und welche Ausbaustrategien dafür zu empfehlen sind. Ebenso wird geklärt ab welchem Zeitpunkt sich die jeweiligen Ausbau-Szenarien für die Unternehmen rentieren. Dafür werden die dazugehörigen Kapitalwerte berechnet. Zudem werden Verlegungstechniken dargestellt, die für eine Kosteneinsparung bei dem Ausbau sorgen und so einen Anreiz für Investitionen bieten kann.