Die Dekarbonisierung des öffentlichen Personennahverkehrs – Sachstandsund Potenzialanalyse zum Einsatz der Brennstoffzellentechnologie

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitMasterarbeit

Beitragende

  • M. B. - (Autor:in)

Abstract

Der Klimawandel bedroht die Menschheit in ihrer Art und Weise zu leben. Die Klimaschutzziele\nwerden nicht eingehalten und bei konstanten CO2-Emissionen wird das für 2050 anvisierte\n1,5-°C-Ziel bereits vor 2030 überschritten. Die CO2-Emissionen im Verkehr sind in\nDeutschland seit 1990 nicht gesunken. Deshalb muss untersucht werden wie der Fahrzeugpools\ndes ÖPNV klimaneutral werden kann. Um sicherzustellen, dass dabei stets der aktuellste\nWissensstand aus Forschung und Praxis wiedergegeben wird, wurden qualifizierte Interviews\nmit Marktteilnehmern durchgeführt und fließen in den Text ein. Der Einsatz von\nBrennstoffzellenbussen im ÖSPV weißt große betriebliche Vorteile gegenüber den anderen\nalternativen Antrieben auf, weil er das Äquivalent zum Dieselbus darstellt. Insbesondere im\nBusregionalverkehr ist der Brennstoffzellenbus alternativlos. Im Stadtverkehr erscheint ein\nFahrzeugmix am sinnvollsten. Im SPNV weisen der Brennstoffzellen-, Batterie- und Diesel-\nHybridtriebzug Vorteile auf, die einen mittel- bis langfristigen Einsatz aller Antriebe rechtfertigen.\nDie Brennstoffzellentechnologie kann hinsichtlich der Wasserstoffversorgung teurer\nund komplizierter sein, allerdings gleichen die betriebliche Flexibilität und Produktivität diesen\nNachteil aus. Die Komponenten der Lebenszykluskosten weisen eine teils stark verzerrende\nWirkung auf. Die Aussagekraft und Allgemeingültigkeit sind begrenzt bzw. nicht gegeben.\nDie Lebenszykluskosten sollten ausschließlich in konkreten Anwendungsszenarien berechnet\nwerden und selbst dann mit Vorsicht verwendet werden. Die Anwendungsszenarien\nzeigen, dass die Brennstoffzellentechnologie weitere sinnvolle Einsatzmöglichkeiten bietet,\nwenn eine verkehrsgünstige Wasserstoffversorgung, eine günstige Produktion innerhalb\neines Stadtwerks oder eine anspruchsvolle Topographie dies begünstigen. Letztlich ist die\nKombination aus betrieblichen Anforderungen und den regionalen Rahmenbedingungen\nentscheidungsrelevant. Darüber hinaus bietet die Sektorkopplung ein sehr großes Potenzial\nzur ressourcenschonenden Effizienzsteigerung, wenn die Abregelung von Windkraftanlagen\nvermindert werden kann, indem Wasserstoff per Elektrolyse hergestellt wird.

Details

OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
  • Stopka, Ulrike, Betreuer:in
  • Lelanz, Stephanie, Betreuer:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019
No renderer: customAssociatesEventsRenderPortal,dk.atira.pure.api.shared.model.researchoutput.Thesis

Schlagworte

Schlagwörter

  • Klimawandel, Dekarbonisierung, alternative Antriebe, Brennstoffzellenbus, Brennstoffzellentriebzug, Wasserstoff, Lebenszykluskosten, Sektorkopplung