Beobachtung von lastbedingten Mikrorissen im Betongefüge mit dem Elektronenmikroskop (Environmental Scanning Electron Microscope - ESEM)

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitDiplomarbeit

Beitragende

  • A. Söhnel - (Autor:in)

Abstract

In der Arbeit wird das Rissverhalten des Mehrkomponentenbaustoffes Beton und der Einfluss des Größtkorns auf diesen bildhaft dargestellt. Der Vorteil der Nutzung eines ESEMs für diese Zwecke liegt in der in-situ-Beobachtung der Probenoberfläche bei sehr hohen Vergrößerungen. Da eine aufwendige Präparation der Probenoberfläche nicht notwendig ist, lassen sich auch Blicke auf die neu entstandenen Rissufer und in die Tiefe des Risses werfen. \nBereits im unbelasteten Zustand finden sich bei allen Serien Mikrorissstrukturen. Als Ursachen für die Entstehung der Mikrorisse an unbelasteten Proben werden Schwindvorgänge des Zementsteins und die Probenpräparation (Sägen, Schleifen) angenommen.\nWährend der sukzessiven Laststeigerung sind in allen untersuchten Serien kaum Mikrorissneubildungen zu erkennen. Eine Mikrorissakkumulationszone, wie sie vielfach von anderen Autoren festgestellt wurde, konnte nicht beobachtet werden. Die geringen Abmessungen des Probekörpers können für diesen Widerspruch zu anderen Untersuchungen verantwortlich sein. \nEine Rissaufweitung von einzelnen vorhandenen Mikrorissen ist zu beobachten. Je größer das Größtkorn, umso seltener weiten sich Mikrorisse auf. Stattdessen nimmt die Zahl der spontanen Makrorissentstehungen ohne Vorankündigung durch einen Mikroriss zu. Die Ursache für diese Beobachtung wird in der stärkeren Behinderung der Verformung durch die größeren Zuschlagkörner gesehen. Ein größeres Zuschlagkorn ist aufgrund seines größeren Umfangs eher in der Lage als Rissüberbrückung zu wirken und Verformungen zu behindern. \nNur ein Makroriss entwickelt sich bei zunehmender Belastung zum Trennriss. Der Verlauf des Trennrisses wird stark von den Zuschlagkörnern beeinflusst, da er sich hauptsächlich an den Korngrenzen orientiert und bei ungünstigen Last-Riss-Winkeln in die Matrix übergeht. Bei größeren Zuschlagkörnern wird ein gerader Rissverlauf stärker behindert, was sich in einem sehr unregelmäßigen Verlauf des Trennrisses widerspiegelt. \n

Details

OriginalspracheDeutsch
QualifizierungsstufeDipl.-Ing.
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
  • Mechtcherine, Viktor, Betreuer:in
  • Schorn, Harald, Betreuer:in, Externe Person
  • Butler, Marko, Betreuer:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2004
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Schlagworte

Forschungsprofillinien der TU Dresden

Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereiche, Fachgebiete nach Destatis