Barrierefreie Wegeketten: Teil A: Hintergrundbericht
Publikation: Vorabdruck/Dokumentation/Bericht › Projekt (-abschluss und -zwischen) bericht
Beitragende
Abstract
n Deutschland leben ca. 9,6 Mio. Menschen mit einer Erkrankung der Augen (Lenk und Schuster 2018). Insbesondere die wachsende Bevölkerungsgruppe älterer Menschen ist von Einschränkungen der Sehleistung betroffen. Die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Verkehrs- und Freiraums ist ein wesentliches Mittel zur Orientierungsunterstützung, Informationsvermittlung und Kennzeichnung von Gefahren und trägt dazu bei „eine unabhängige Lebensführung und die volle Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen“ (Artikel 9 (1) UN Behindertenrechtskonvention).
Ein wesentliches Grundprinzip barrierefreier Gestaltung für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen sind „Wegeketten im öffentlichen Verkehrs- und Freiraum […]“, die „durchgängig und über Zuständigkeitsgrenzen hinweg barrierefrei nutzbar“ sind (Kap. 4.1 DIN 18040-3). Dazu dienen sogenannte sonstige Leitelemente (teilweise aus der gewachsener Stadtstruktur des Bestands, wie Hausfassaden oder Bordsteine) oder Bodenindikatoren (DIN 32984).
Die Merkmale Einheitlichkeit, Durchgängigkeit und Vernetztheit von Leitsystemen können als wesentliche Eigenschaften barrierefreier Wegketten identifiziert werden. Allgemeingültige Kriterien dieser Merkmale waren jedoch bis dato nicht näher beschrieben. Entsprechend konnte die Nutzbarkeit barrierefreier Wegeketten nicht objektiv erfasst und bewertet werden. Ziel des Forschungsprojektes war demnach die Bereitstellung von bisher fehlenden wissenschaftlichen Grundlagen und die Entwicklung eines Instrumentariums für die systematische Bestandsaufnahme sowie Planung Barrierefreier Wegeketten für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen in öffentlichen Verkehrs- und Freiräumen.
Durch vorbereitende Ausarbeitungen, die u.a. Recherche und Diskussion einschlägiger Literatur umfasste, konnten potentiellen Inhalte und Merkmale identifiziert und durch empirische Untersuchungen qualifiziert werden. Darauf aufbauend wurden vor allem die Inhalte des zu entwickelnden Instrumentariums empirisch untersucht. Dies erfolgte
u.a. durch Einzelinterviews und Begehungen, mehrstufige Befragungen und Expertenworkshops, wodurch der Erkenntnisstand stetig erweitert wurde. In einem iterativen Prozess wurde dieser schließlich zum „Werkzeug Barrierefreie Wegeketten“ entwickelt, das wiederum durch mehrere Probeanwendungen evaluiert wurde.
Um in allen Projektteilen auf die einschlägigen Erfahrungen vieler Menschen zurückgreifen zu können, wurde die Expertise des Bundesverbands der Rehabilitationslehrer
und -lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte e. V. sowie Sachverständige für Barrierefreies Bauen eingebunden.
Ein wesentliches Grundprinzip barrierefreier Gestaltung für blinde und sehbeeinträchtigte Menschen sind „Wegeketten im öffentlichen Verkehrs- und Freiraum […]“, die „durchgängig und über Zuständigkeitsgrenzen hinweg barrierefrei nutzbar“ sind (Kap. 4.1 DIN 18040-3). Dazu dienen sogenannte sonstige Leitelemente (teilweise aus der gewachsener Stadtstruktur des Bestands, wie Hausfassaden oder Bordsteine) oder Bodenindikatoren (DIN 32984).
Die Merkmale Einheitlichkeit, Durchgängigkeit und Vernetztheit von Leitsystemen können als wesentliche Eigenschaften barrierefreier Wegketten identifiziert werden. Allgemeingültige Kriterien dieser Merkmale waren jedoch bis dato nicht näher beschrieben. Entsprechend konnte die Nutzbarkeit barrierefreier Wegeketten nicht objektiv erfasst und bewertet werden. Ziel des Forschungsprojektes war demnach die Bereitstellung von bisher fehlenden wissenschaftlichen Grundlagen und die Entwicklung eines Instrumentariums für die systematische Bestandsaufnahme sowie Planung Barrierefreier Wegeketten für sehbeeinträchtigte und blinde Menschen in öffentlichen Verkehrs- und Freiräumen.
Durch vorbereitende Ausarbeitungen, die u.a. Recherche und Diskussion einschlägiger Literatur umfasste, konnten potentiellen Inhalte und Merkmale identifiziert und durch empirische Untersuchungen qualifiziert werden. Darauf aufbauend wurden vor allem die Inhalte des zu entwickelnden Instrumentariums empirisch untersucht. Dies erfolgte
u.a. durch Einzelinterviews und Begehungen, mehrstufige Befragungen und Expertenworkshops, wodurch der Erkenntnisstand stetig erweitert wurde. In einem iterativen Prozess wurde dieser schließlich zum „Werkzeug Barrierefreie Wegeketten“ entwickelt, das wiederum durch mehrere Probeanwendungen evaluiert wurde.
Um in allen Projektteilen auf die einschlägigen Erfahrungen vieler Menschen zurückgreifen zu können, wurde die Expertise des Bundesverbands der Rehabilitationslehrer
und -lehrerinnen für Blinde und Sehbehinderte e. V. sowie Sachverständige für Barrierefreies Bauen eingebunden.
Details
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Seitenumfang | 279 |
| Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2025 |
Publikationsreihe
| Reihe | BBSR-Online-Publikation |
|---|---|
| Band | 13/2025 |
| ISSN | 1868-0097 |
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Schlagworte
Schlagwörter
- DIN 18040, Barrierefreies Bauen, DIN 32984, barrierefreiheit, Wegeketten, Verkehrsraumgestaltung, Freiraum, Seheinschränkungen, Sehbehinderung, Leitsystem, Leitelement