Diese Bachelorarbeit untersucht Probleme bei der Marktetablierung von Shared-Mobility-Angeboten, im speziellen die der Ridepooling-Dienstleistung. Ridepooling ist eine neuartige Form der Personenbeförderung. Sie kann als öffentlicher Verkehr definiert werden. Im urbanen Raum in Deutschland kann man privatwirtschaftliche und von kommunalen Verkehrsbetrieben initiierte Anbieter unterscheiden. Der Service, im Vergleich zum ÖPNV, zeichnet sich durch Individualität und Spontanität für den Nutzer aus. Der Personentransport erfolgt ohne festen Linien-oder Zeitplan. Die Preismodelle lassen sich je nach Anbieter zwischen dynamischen und festen Berechnungsmethoden differenzieren. Die aktuelle Gesetzeslage ist ein Hauptgrund für die wirtschaftlichen Probleme der Unternehmen. Die Pflicht zur Rückkehrzum Betriebsstandortnach Beendigung der Transportdienstleistungführt dabei zu einem hohen Anteil an Leerfahrtenund somit zu fehlender Wirtschaftlichkeit. Fehlende Genehmigungssicherheit macht eine Expansion schwer kalkulierbar und kann Hindernisfür nötigeInvestitionen sein. Die Kosten für Personal und Fahrzeuge übersteigen dabei die Einnahmen.Die höchsten Nachfragepotentiale liegen bei Fahrten in den Abend-und Nachtstunden sowie am Wochenende. Die Hauptnutzer liegen im Alter von 20bis 45 Jahren. Durch die Modernisierung des Personenbeförderungsgesetzes wirdeinenachhaltigeEntwicklung der Anbieter am Markt von politischer Seite ermöglicht. Die Unternehmen müssen ihren Platz in der urbanen Mobilität finden und einnehmen. Die erfolgreichsten Chancen versprechen sich aus einer Kooperation mit dem öffentlichen Personennahverkehr. Als Verdichtung oder Ergänzung des bestehenden Liniennetzes kann eine Integration in den öffentlichen Verkehrlangfristig erfolgen. Ridepooling besitztdas Potential zu einer Verringerung des Individualverkehrs beizutragen. Dazu sind jedoch umweltfreundliche Antriebstechniken sowie eine ausreichend hohe Pooling-Rate nötig.