Analytik des Dienstes: Die Formularisierung des Lebens in Personaltabellen (ca. 1780)

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Beitragende

Abstract

Dieser Beitrag verfolgt die Spur des tabellarischen Lebenslaufs in das Preußendes ausgehenden 18. Jahrhunderts zurück. Dort begann die reformierte preußischeVerwaltung, damit, das Leben ihrer Beamten in Personalverzeichnissen zu systematisiereen. Das proto-formularische Projekt eines durch Fragebögen abgefragtenPersonalverzeichnisses zeigt, dass in Preußen bereits früh analytische Kategorien auf die Entität „Leben“ angewendet wurden. Die Analyse des Lebens erfolgte entsprechend einzelner Dienst- und Lebensdaten, die in ein tabellarisch angelegtesFormular übertragen wurden. Mit dem durch das Formular erzwungenen analytischen Schema wurde der Dienst der Beamten neu perspektiviert. Die kontinuierliche Geschichte einer bestimmten Biographie machte einem ent-narrativierten Darstellungsverfahren Platz. Dieses Verfahren dividierte die Kohärenz der Lebenszeit auseinander und zerlegte den Beamten in ein Bündel diskreter Fähigkeiten, Erfahrungen und Prüfungen. Letztlich ging es um die administrative Bearbeitbarkeit des Lebensverlaufs, mit der Vorgesetztefortan rechnen konnten.

Details

OriginalspracheDeutsch
TitelDas Formular. AdminiStudies. Formen und Medien der Verwaltung
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2021
Peer-Review-StatusNein
Extern publiziertJa

Externe IDs

unpaywall 10.1007/978-3-662-64084-5_5

Schlagworte