Analyse potentieller Sendungsverfolgungstools im After-Sales-Outbound eines Automobilherstellers

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitDiplomarbeit

Beitragende

  • N.A. - (Autor:in)

Abstract

Die Forschungsarbeit setzt sich mit dem Thema Analyse potentieller Sendungsverfolgungstools im After-Sales-Outbound eines Automobilherstellers auseinander. Zunächst werden Aufbau und Ausprägungen von Transportketten beleuchtet und es wird geprüft, welche Wirkung Informationsflüsse auf den Warentransport haben und in wieweit Verkehrstelematik zu einem reibungslosen Ablauf beitragen kann. Die Auswirkungen auf logistische Prozesse werden dabei fokussiert. Aus der Feststellung, dass die Funktionsweise weltumspannender Lieferketten auf einem durchgängigen Informationsfluss basiert, werden verschiedene Ansätze, die Güterströme transparent zu gestalten, untersucht. Praxisübliche Tack-and-Trace-Methoden werden zunächst in diskrete und stetige Varianten eingeteilt. Im Anschluss erfolgt die Betrachtung der Funktionsweisen, der Vor- und Nachteile sowie der Einsatzmöglichkeiten der Technologien in einer globalen Supply-Chain. Prinzipiell wird festgehalten, dass jedes einzelne System seine Berechtigung findet. Für ein durchgängiges, effizientes und verkehrsträgerübergreifendes Track-and-Trace-System muss jedoch eine übergeordnete Variante zum Einsatz kommen. Das Supply-Chain-Event-Management stellt eine solche Lösung dar. Die Inselsysteme werden in einem Managementkonzept vereint und eine unternehmensübergreifende Visibilität über logistische Prozesse entsteht. Basierend auf der Erkenntnis, dass das gesuchte System sich des Supply-Chain-Event-Managements bedienen soll, wird nach einem geeigneten Verfahren für die Bewertung von Alternativen gesucht. Dabei werden die von PIETSCH kategorisierten Bewertungsverfahren im Hinblick auf eine Methodik untersucht, die es ermöglicht, ausschließlich qualitative beschreibbare Kriterien zu bewerten. Die Nutzwert-Analyse ist für die Bewertung nicht-monetärer Eigenschaften am besten geeignet. Um die Qualität der Track-and-Trace-Systeme nicht alleinig von dem erzielten Nutzen abhängig zu gestalten, wird an die Nutzenbewertung eine Kosten-Analyse angeschlossen. Die Theorie der Nutzwert-Kosten-Analyse hält sich an den Ablauf, wie er von RINZA und SCHMITZ aufgestellt wurde. Im nachstehenden Praxis-Teil wird die After-Sales-Landschaft des Automobilherstellers erläutert. Der Schwerpunkt ist das Zentrale Ersatzteillager. Dabei werden die Vorgänge vom Bestellablauf bis zur Bereitstellung für den Warenausgang abgebildet. An den Warenausgang knüpfen verschiedenartige Transportketten an. Die Vorstellung der Eigenheiten dieser Transportketten stellt die Basis für die anschließende Betrachtung der Transportlaufzeiten dar. Es erfolgt die Aufnahme der Ist-Situation im Ersatzteiltransport. Exemplarisch werden Zielregionen, Verkehrsträger und Versandarten ausgewählt und eine Prüfung der Transportdauer durchgeführt. Das Resultat zeigt die Mängel im Informationsfluss auf. Hinzu kommt die umständliche und zeitaufwändige Auswertung der Lieferperformance der Transportdienstleister. Eine Eruierung unternehmensinterner Möglichkeiten soll dazu beitragen, eventuell vorhandene Systeme für die Optimierung der After-Sales-Logistik einzusetzen. Sowohl der punktuell einsetzbare SAP-"Goods Receipt Monitor" als auch die Systemübertragung des Mosolf-Konzeptes aus dem Neufahrzeugtransport erbringen nicht die erforderlichen Möglichkeiten zur Problemlösung. Die logische Schlussfolgerung lautet: Es bedarf eines Sendungsverfolgungssystems um Visibiltät entlang der Transportkette zu erhalten. Zur Verdeutlichung des Einsatzbedarfs werden die potentiellen Vorteile für die Supply-Chain-Mitglieder erläutert. Die Theorie der Nutzwert-Kosten-Analyse findet ihre Anwendung in der anschließenden Bewertung der Track-and-Trace-Alternativen der AEB Gesellschaft zur Entwicklung von Branchen-Software mbH (AEB), der EURO-LOG AG (EURO_LOG) und der AXIT AG (AXIT). Das Ergebnis zeigt, dass alle Angebote einen ähnlich hohen Nutzen generieren, wobei AEB Kostenvorteile erzielt. Nach der Ergebnisauswertung wird auf die Hemmnisse bei einer Systemintegration hingewiesen. Das Resultat der Forschungsarbeit verdeutlicht, dass trotz bestehender Restriktionen die Einführung einer Track-and-Trace-Lösung weiterverfolgt werden sollte. Der, durch die erreichte Transparenz gesteigerte Nutzen rechtfertigt die Ausgaben. Die aufgezeigten Konzepte bilden die Grundlage zur Anfertigung eines Lastenhefts für eine Ausschreibung. Erstellte Nutzen- und Kostenberechnungen können mit detaillierteren Informationen weiterverwendet werden und zur Entscheidungsfindung beitragen.

Details

OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2011
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Schlagworte

Schlagwörter

  • Transportkette, Track-and Trace, Supply-Chain-Event-Management, Sendungsverfolgung, Nutzwert-Kosten-Analyse, Kapitalwertmethode