Wann ist ein Mann ein (Ehe-)Mann? Der Nachweis gleichgeschlechtlicher Ehen und der Geschlechtsfluidität in der römischen Kaiserzeit
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Forschungsartikel › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Dieser Text bricht mit der breit akzeptierten Forschungsannahme, dass in der Antike Ehen nur zwischen Frauen und Männern bestehen konnten, indem er untersucht, ob Ehen zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern im Römischen Reich existiert haben. So wird an mehreren dokumentierten Fällen und Quellenpassagen, die teilweise bisher nicht in der Forschung berücksichtigt wurden, gezeigt, dass Personen intendiert im Konsens ihrer Zeitgenossen ihren sozialen Geschlechtsstatus wechseln konnten und im Rahmen ihrer neuerworbenen geschlechtsspezifischen Privilegien eine Ehe mit einer Person des gleichen biologischen Geschlechts führen konnten. Damit verbunden wird auch die Einordnung des Phänomens durch zeitgenössische Autoren nachverfolgt, denen diese Praktik zumindest teilweise gut vertraut war und die sie auch ausgiebig kritisierten. Warum diese Formen der Geschlechtsfluidität und der gleichgeschlechtlichen Ehen trotz der Kritik zunächst Bestand
hatten und Duldung erfuhren, dann in der Spätantike kriminalisiert wurden
und damit als Phänomen die Antike nicht überdauern konnten, wird abschließend besprochen.
hatten und Duldung erfuhren, dann in der Spätantike kriminalisiert wurden
und damit als Phänomen die Antike nicht überdauern konnten, wird abschließend besprochen.
Details
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Seiten (von - bis) | 1-74 |
| Seitenumfang | 74 |
| Fachzeitschrift | Historische Zeitschrift : HZ |
| Jahrgang | 320 |
| Ausgabenummer | 1 |
| Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2025 |
| Peer-Review-Status | Ja |