Glas als Baustoff in der modernen Architektur ist beliebter denn je. Durch das Bauen mit Glas wirken Gebäude naturnah und sind lichtdurchflutet. Doch es birgt eine Gefahr für die Vögel, da diese das durchsichtige und zum Teil spiegelnde Material nicht wahrnehmen können. Auch die TU Dresden hat auf dem Campus Tharandt einige Gebäude mit großen Fensterfronten, dazu gehört auch der Roßmäßlerbau. Selbst im Forstbotanischen Garten sind die Gebäude mit vielen Fenstern ausgestattet, um den Blick auf die umliegende Natur zu ermöglichen. Mit Hilfe eines Monitorings, soll an diesen Gebäuden Vogelschlag nachgewiesen werden. Es wurden in dem Zeitraum vom 01.03.2021 bis 30.11.2021 ingesamt 71 Nachweise am Roßmäßlerbau und 69 Nachweise an den Gebäuden im Forstbotanischen Garten gesammelt. Die Nachweise waren zum einen Federn und Totfunde, die man auf dem Boden an den Gebäuden fand, und zum anderen Federn und Abrücke an den Fenstern. Zusätzlich wurden die Geschosshöhe und Wetterbedingungen wie Niederschlag, Wind oder Bewölkung mit aufgenommen. Nach der Auswertung der Daten wurden dann Zusammenhänge zwischen dem Auftreten von Vogelschlag und Faktoren wie Spiegelung der Vegetation, Durchsicht, Jahreszeit und Wetterbedingungen hergestellt. Beim Roßmäßlerbau stellt die Durchsicht das größte Problem dar, während bei den Gebäuden im Forstbotanischen Garten vorallem die Spiegelung zu erhöhtem Vogelschlag führt. Ein Zusammenhang mit der Vogelart, konnte aufgrund des geringen Stichprobenumfangs nicht hergestellt werden. Durch diese Arbeit wird die Problematik des Vogelschlags und die Notwendigkeit zur Anbringung von Vogelschutzmaßnahmen an den Gebäuden der TU Dresden und des Forstbotanischen Gartens aufgezeigt.