Zusammenfassung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Vogelschlag an Fenstern des TU Dresden Campus in Tharandt, speziell am Judeichbau. Von März bis Juli wurde das Gebäude in einem Monitoring einmal täglich begangen und nach Abdrücken oder anderen Nachweisen von Schlagopfern abgesucht. Parallel wurden Publikationen durchgesehen, um eine Auswahl an effizienten Methoden zu finden, welche Vogelschlag vermeiden. Durch das Monitoring konnte festgestellt werden, dass die vorhandenen Schutzmaßnahmen am Judeichbau sehr wirksam sind, dass die bisher nicht geschützten Seiten jedoch dringend mit Schutzmaßnahmen versehen werden müssen, um zukünftigen Vogelschlag zu verhindern. Die Anzahl an Literatur zum Thema „Effizienz von Schutzmaßnahmen“ ist in den letzten Jahren immer größer geworden und es gibt verschiedene Prüfverfahren, um Produkte zu testen und in ihrer Wirksamkeit einzustufen. Eine Vielzahl an Handlungsleitfäden und Broschüren wurde erstellt. Die ONR Norm 191040 sollte bei der Auswahl an Vogelschutzglas allgemein gelten. Bei DIY-Methoden sollte auf eine komplette Bedeckung der Fenster in vertikalen Abständen von maximal 10 cm geachtet werden.
In Zukunft sollten weitere genauere Beobachtungen am Judeichbau erfolgen, um eine größere Stichprobengröße zu realisieren. Damit könnten möglicherweise auch Aussagen zu noch nicht ausgewerteten Faktoren von Vogelschlag, wie Alter und Geschlecht der kollidierenden Vögel getätigt werden. Eine Auswertung genauer Zusammenhänge zwischen Klima und Zeitpunkt mit der Anzahl an Anflügen könnte ebenfalls möglich sein. Die Datenaufnahmen in der Literatur konzentrieren sich auf Nordamerika und Europa und es wäre empfehlenswert, auch hier in fehlenden Teilen der Erde Monitoring nachzuholen, um die Gefährdungen von
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Vogelpopulationen zukünftig besser zu verstehen und zu vermeiden.
Allgemein sollte Jeder dem Vogelschlag begegnet, sei es zu Hause oder auf Arbeit, nicht wegsehen. Eine großflächige Dokumentation ist hilfreich, um das weiter Thema in das Blickfeld zu rücken und auch politisch etwas zu bewegen. Die Vogelpopulationen sind einem menschenverursachten Risiko ausgesetzt, welches auch von uns Menschen versucht werden sollte zu mindern, um die Vogelpopulationen nachhaltig zu schützen.