Vogelschlag an Gebäuden der TU Dresden auf dem Campus Tharandt: Hauptgebäude und Cottabau sowie begleitende Literaturstudie zum Vergleich bereits umgesetzter Vogelschutzmaßnahmen
Publikation: Hochschulschrift/Abschlussarbeit › Bachelorarbeit
Beitragende
Abstract
ZUSAMMENFASSUNG
Die Arbeit setzt sich zusammen aus einem Monitoring an zwei Universitätsgebäuden der Technischen Universität Dresden am Standort Tharandt, sowie einer begleitenden Literaturrecherche zu bereits umgesetzten Maßnahmen gegen Vogelschlag an Glasscheiben im Vergleich. Das Monitoring ergab 110 Anflüge für die Gebäude Hauptgebäude und Cottabau in einem Zeitraum von fünf Monaten (März – Juli). Insbesondere die Vegetation in der Nähe der Glasscheiben scheint nach bisherigen Ergebnissen der entscheidende Faktor für die Häufigkeit von Vogelschlag zu sein. An erwarteter Stelle (aufgrund von Durchsicht oder Vegetation in der Nähe) war andererseits wider Erwarten keine signifikante Erhöhung zu beobachten. Auch nach den Fensterreinigungen konnte kein verstärkter Vogelschlag festgestellt werden. Die Ergebnisse müssen unter dem Einfluss des geringen Stichprobenumfangs bewerten werden. Anhand der vorliegenden Anzahl an Vogelschlag wird dennoch bereits die Empfehlung für effiziente Schutzmaßnahmen an den gesamten Gebäuden gegeben, nicht zuletzt aufgrund der Nähe zum FFH-Schutzgebiet und der Vorbildfunktion der Forstfakultät. Für die Literaturrecherche wurden 95 konkrete Umsetzungen betrachtet, wobei der Fokus auf bereits umgesetzten Maßnahmen im Rahmen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen lag. Es zeigte sich, dass besonders Beklebung der Glasflächen in verschiedensten Ausführungen die häufigste Umsetzung fand. Die Wirksamkeit blieb aber häufig noch hinter der, durch andere Maßnahmen, erzielbaren Nützlichkeit zurück. Insbesondere die durch Flugtunneltests als hochwirksam evaluierten Maßnahmen sind hervorzuheben. Dies kann nur an fehlendem Problembewusstsein liegen, da ästhetisch ansprechende und wirkungsvolle Maßnahmen in großer Zahl zur Verfügung stehen. Zudem wurde festgestellt, dass in wissenschaftlichen Publikationen oft pauschale Aussagen über die Wirksamkeit von Maßnahmen getroffen werden, deren Zuverlässigkeit nicht gegeben ist. Lediglich die Verbindung von vorherigem Testen und nachträglichem Monitoring kann zuverlässige Aussagen über die Effizienz von Maßnahmen erbringen. Es wird empfohlen die Aufklärung besonders auf rurale und tropische Gebiete in Afrika, Südamerika und Asien auszuweiten, da hier der Schwerpunkt des Problems besteht und ein geringes Bewusstsein über effektive Lösungen. Insgesamt ist ein positiver Trend besonders für die untersuchten Maßnahmen in Nordamerika und Europa zu beobachten.
Die Arbeit setzt sich zusammen aus einem Monitoring an zwei Universitätsgebäuden der Technischen Universität Dresden am Standort Tharandt, sowie einer begleitenden Literaturrecherche zu bereits umgesetzten Maßnahmen gegen Vogelschlag an Glasscheiben im Vergleich. Das Monitoring ergab 110 Anflüge für die Gebäude Hauptgebäude und Cottabau in einem Zeitraum von fünf Monaten (März – Juli). Insbesondere die Vegetation in der Nähe der Glasscheiben scheint nach bisherigen Ergebnissen der entscheidende Faktor für die Häufigkeit von Vogelschlag zu sein. An erwarteter Stelle (aufgrund von Durchsicht oder Vegetation in der Nähe) war andererseits wider Erwarten keine signifikante Erhöhung zu beobachten. Auch nach den Fensterreinigungen konnte kein verstärkter Vogelschlag festgestellt werden. Die Ergebnisse müssen unter dem Einfluss des geringen Stichprobenumfangs bewerten werden. Anhand der vorliegenden Anzahl an Vogelschlag wird dennoch bereits die Empfehlung für effiziente Schutzmaßnahmen an den gesamten Gebäuden gegeben, nicht zuletzt aufgrund der Nähe zum FFH-Schutzgebiet und der Vorbildfunktion der Forstfakultät. Für die Literaturrecherche wurden 95 konkrete Umsetzungen betrachtet, wobei der Fokus auf bereits umgesetzten Maßnahmen im Rahmen von wissenschaftlichen Veröffentlichungen lag. Es zeigte sich, dass besonders Beklebung der Glasflächen in verschiedensten Ausführungen die häufigste Umsetzung fand. Die Wirksamkeit blieb aber häufig noch hinter der, durch andere Maßnahmen, erzielbaren Nützlichkeit zurück. Insbesondere die durch Flugtunneltests als hochwirksam evaluierten Maßnahmen sind hervorzuheben. Dies kann nur an fehlendem Problembewusstsein liegen, da ästhetisch ansprechende und wirkungsvolle Maßnahmen in großer Zahl zur Verfügung stehen. Zudem wurde festgestellt, dass in wissenschaftlichen Publikationen oft pauschale Aussagen über die Wirksamkeit von Maßnahmen getroffen werden, deren Zuverlässigkeit nicht gegeben ist. Lediglich die Verbindung von vorherigem Testen und nachträglichem Monitoring kann zuverlässige Aussagen über die Effizienz von Maßnahmen erbringen. Es wird empfohlen die Aufklärung besonders auf rurale und tropische Gebiete in Afrika, Südamerika und Asien auszuweiten, da hier der Schwerpunkt des Problems besteht und ein geringes Bewusstsein über effektive Lösungen. Insgesamt ist ein positiver Trend besonders für die untersuchten Maßnahmen in Nordamerika und Europa zu beobachten.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Qualifizierungsstufe | Bachelor of Science |
Gradverleihende Hochschule | |
Betreuer:in / Berater:in |
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Datum der Verteidigung (Datum der Urkunde) | 7 März 2021 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 30 Nov. 2021 |
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Schlagworte
Schlagwörter
- Vogelschlag, Glasgebäude, Totfundmonitoring, Tharandt, Vogelschutzmaßnahmen