Visuelles Framing im Compact-Magazin. Ergebnisse einer Quantitativen Bildtypenanalyse

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Das Compact-Magazin ist die wichtigste Publikumszeitschrift der extremen Rechten in Deutschland, die unterschiedliche politische Milieus durch strategische Themensetzungen zusammenbringt. Typisch für das Magazin sind eine exzessive Verwendung von Buzzwords, Neologismen sowie Fotomontagen. In unserer Untersuchung werden Themenschwerpunkte sowie Deutungsrahmen auf den Covers des Compact-Magazins durch eine quantitative Bildtypenanalyse rekonstruiert und mit Heuristiken der Populismusforschung sowie dem Framing-Ansatz verknüpft. Das Material besteht aus 118 Titelbildern von September 2009 bis Dezember 2020. Anhand von zehn Bildtypen zeigen wir, wie Feindbilder der „Eliten“ und der „Fremden“, Aufwertungen der „Wir-Gruppe“ sowie verbindende Narrative visuell geframed werden. Diese Bildtypen werden durch Ankerbeispiele vorgestellt und im Rahmen einer ikonologischen Interpretation auf ihre Funktion und Wirkungsweise untersucht. Aus der Codierung wird außerdem eine Bildtypentypologie entwickelt, durch die sich thematische Schwerpunktsetzungen in ihrer Häufigkeit sowie im zeitlichen Verlauf nachvollziehen lassen. Dabei wird deutlich, dass Compact ideologisch flexibel auf Diskursereignisse reagiert, indem es Feindbilder austauscht und seine visuellen Frames zielgruppengerecht aufbereitet, ohne die populistische Grundstruktur zu variieren. Damit zeigt unsere empirische Untersuchung die Produktivität der theoretischen Ansätze der Populismusforschung.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)287–312
Seitenumfang26
FachzeitschriftZeitschrift für Rechtsextremismusforschung : ZRex
Jahrgang2
Ausgabenummer4
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

ORCID /0000-0003-0027-0919/work/142236583
Mendeley 43800c47-7cc9-3707-98d3-e90bfaee97db

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