Vier Arten des Gewissens: Spuren eines Ordnungsschemas vom Mittelalter bis in die Moderne, mit Edition des Traktats De quattuor modis conscientiarum

Publikation: Buch/Konferenzbericht/Sammelband/GutachtenMonographieBeigetragen

Beitragende

Abstract

Ist das Gewissen gut oder schlecht, ist es dabei ruhig oder unruhig? Schon im Mittelalter suchte man Antworten auf diese Fragen und fand sie in einem Modell, das vier Arten des Gewissens benannte. Im Zentrum steht dessen Geschichte von den Anfängen im 12. Jh. bis in die Gegenwart. Der moderne Begriff des Gewissens wurde wesentlich im Mittelalter geprägt. In dieser Zeit entstanden neue Vorstellungen vom Menschen und von Gemeinschaft, neue Ideen des Rechts, neue Sichtweisen auf Gott. Im Gewissen aber fiel das Wissen des Menschen von der Welt mit jenem zusammen, das er von sich selbst hatte. Im Zentrum des Buches steht ein Modell, demzufolge das Gewissen in vier Arten begegnet: Es sei entweder gut und ruhig, gut und unruhig, schlecht und ruhig oder schlecht und unruhig. Diese Einteilung hatte rasch Erfolg, wie eine Fülle von Texten bezeugt. Sie werden diskutiert und in den meisten Fällen ediert. Eine umfassende Rezeptionsgeschichte beleuchtet die Präsenz des Modells seit seiner Entstehung im 12. Jh. bis in die Gegenwart. Es wurde zu einem Instrument, das half, eine neue Gewissenskultur zu etablieren, mit der Verhalten konditioniert und Affekte kontrolliert werden konnten.

Details

OriginalspracheDeutsch
ErscheinungsortRegensburg
VerlagSchnell & Steiner
Seitenumfang480
ISBN (Print)978-3-7954-3225-6
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2017
Peer-Review-StatusNein
Extern publiziertJa

Publikationsreihe

ReiheKlöster als Innovationslabore : Studien und Texte
Band4

Externe IDs

ORCID /0000-0003-0366-2045/work/177360353

Schlagworte

Forschungsprofillinien der TU Dresden

DFG-Fachsystematik nach Fachkollegium

Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereiche, Fachgebiete nach Destatis