Väter und peripartale psychische Erkrankungen: Das übersehene Elternteil?

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftÜbersichtsartikel (Review)BeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Auch Väter spielen eine wichtige Rolle in der Schwangerschaft und Stillzeit, sowohl für die Partnerin als auch das Kind. Mit den gesellschaftlichen Veränderungen und zunehmender frühzeitiger Partizipation in der Betreuung bereits von Säuglingen rückt die Beziehung des Vaters zum Kind in den letzten Jahren zunehmend in den Fokus. Dabei gibt es immer mehr Evidenz dafür, dass Väter ebenso während der Schwangerschaft der Partnerin und vor allen Dingen nach der Geburt eines Kindes psychische Erkrankungen erleiden können. Da die Transition in die Vaterrolle eine große Veränderung im Leben eines Mannes ist, kann die Geburt eines Kindes ein Lebensereignis darstellen, das zu einer erstmaligen psychischen Erkrankung beiträgt oder eine erneute Episode einer schon vorhandenen Erkrankung auslöst. Beispielsweise können Geburtskomplikationen auch die anwesenden Väter traumatisieren und Traumafolgeerkrankungen nach sich ziehen. Peripartale Angsterkrankungen und Depressionen betreffen wohl ungefähr 5 % aller Männer und können sich unter anderem negativ auf die Entwicklung der exponierten Kinder auswirken. Spezielle Screenings oder gar Behandlungsangebote für betroffene Männer sind noch sehr selten und wenig erforscht. Über die Prävalenz, Risikofaktoren und Behandlung anderer psychischer Erkrankungen bei den Vätern ist noch viel weniger bekannt, hier besteht großer Forschungsbedarf.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)779-785
Seitenumfang7
FachzeitschriftNervenarzt
Jahrgang94
Ausgabenummer9
Frühes Online-Datum30 Juni 2023
PublikationsstatusVeröffentlicht - Sept. 2023
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

ORCID /0000-0002-7472-674X/work/145225049

Schlagworte

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Schlagwörter

  • Anxiety, peripartum, Depression, postpartum, Paternal behavior, Postpartum, Prenatal

Bibliotheksschlagworte