Das Visualisieren mittels Rechner wird dank Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Bildsprache dialogorientierter. Der Mensch steht im Mittelpunkt der Visualisierung. Er tätigt Eingaben und empfängt Ausgaben vom verarbeitenden Rechner. Gestaltete Interfaces sind Bildwerke, die durch komplexe Bildstrukturen „aufgespannt“ sein und dichte Informationen und umfangreiches Wissen tragen können. Dazu ist es nötig, dass Bildstrukturen höchsten Ansprüchen der Empfänger gerecht werden. \nComputergrafische Nutzerschnittstellen vermitteln die Kommunikation und die Interaktion zwischen dem Menschen und dem Rechner. Ziel der zugrunde liegenden Forschungsarbeit ist eine Immersions- und Effizienzoptimierung der Schnittstelle Bild. Dazu wird das computergrafische Modell der Kamera unter Berücksichtigung wahrnehmungspsychologischer und ikonografischer Erkenntnisse analysiert. Im Gegensatz zum Fotorealismus, der vom mathematischen Modell des Fotoapparates ausgeht, ‚zieht‘ der Wahrnehmungsrealismus bildsprachliche Erkenntnisse aus der Malerei und aus der Architektur. Vor diesem Hintergrund werden Lösungsansätze hergeleitet und formuliert. Der Perspektivkontrast wird eingeführt, visuell dargelegt und verschiedene Optimierungsvorschläge synthetisiert. Die gewonnenen Erkenntnisse münden in Algorithmen, die sich einfach implementieren lassen und damit ermöglichen, wahrnehmungsrealistische Computergrafiken zu generieren. Da sich derartige interdisziplinäre Beiträge immer auch ungelösten Problemen der benannten Fachgebiete ausgesetzt sehen, ergeben sich reichhaltige Forschungsfragen für weiterführende Arbeiten. \nDas Forschungsziel war ein Konzept blickabhängiger interaktiver Nutzerschnittstellen. Die Evaluation dieses Konzeptes erfolgte durch empirische Studien, unter anderem der Messung von Blickbewegungen und der Erhebung von Präferenzen. \nDie Entwicklungsschritte sind durch entsprechende Implementierungsbeispiele untersetzt. Die Übertragung der Optimierung von computergrafischen Visualisierungen wird an relevanten Projekten mit Praxispartnern belegt und diskutiert.\n