Untersuchungen zum Reproduktionserfolg des Rotmilans (Milvus milvus) in Nordwestsachsen und Analyse der Habitatnutzung bei Jagdflügen anhand von Telemetriedaten

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitBachelorarbeit

Beitragende

  • Florian Köhler - (Autor:in)

Abstract

Durch die Erstellung dieser Abschlussarbeit sollte untersucht werden, welche Kulturen der Rotmilan bei seinen Flügen nach Nahrung aufsucht und welche gemieden werden. Mit Hilfe zweier besenderter Vögel, verbunden mit der Landschaftskartierung im Aktionsschwerpunkt, sollten neue Erkenntnisse erlangt werden. Da es sich bei der Durchführung um eine Art Pilotstudie handelte, stehen nicht nur die Ergebnisse im Vordergrund, auch die erlangten Erfahrungen bei der Durchführung waren wichtige Erkenntnisse. Die verbreitete Theorie, dass zum Beispiel Luzerneflächen eine positive Wirkung haben, konnte mit den aufgenommenen Daten bestätigt werden. Da diese Flächen mehrfach im Jahr geschnitten werden, ist es dem Rotmilan möglich seine Beute am Boden zu erkennen und diese zu schlagen. Es muss aber im gleichen Atemzug auch betont werden, dass sich der Rotmilan sehr gut anpassen kann. Da dieser Greifvogel bei der Nahrungssuche nicht besonders wählerisch ist, stehen für ihn verschiedene Nahrungsquellen zur Verfügung. Anhand der Telemetriedaten war zu erkennen, dass auch urban geprägte Flächen oder Gewässer häufig genutzt werden. Es ist jedoch festzuhalten, dass die angewandte Methodik eine ungewisse Grauzone aufweist. Es war nicht genau zu definieren, wann sich ein Sendervogel aktiv auf der Jagd befand und wann nicht. Es konnte jedoch ein Einblick gegeben werden, welche Flächen häufig beflogen werden. Wenn ein Schlag öfter beflogen wird, dann ist es auch möglich, dass ein Rotmilan auf dieser Fläche Beute machen kann, da er mehr Zeit hat. Die Lage der Fläche sollte aber stets in die Auswertung mit einfließen. Felder, die in Horstnähe liegen, werden auch häufiger überflogen, da der Rotmilan zu seinem Nest gelangen muss. Auch ging der Verfasser bei der Bearbeitung dieser Bachelorarbeit auf die Thematik, Bruterfolg und -misserfolg in Zusammenhang von Prädation durch kletternde Raubsäuger, ein. Durch die Anbringung von Kunststoffmanschetten an verschiedenen Horstbäumen sollte eine potenzielle Abwehrmaßnahme erprobt werden. Die angebrachten Fotofallen sollten darüber Aufschluss geben, wie kletternde Raubsäuger auf diese Art von Horstschutz reagieren und ob der Bruterfolg erhöht wird. Es konnte, wie in den vergangen zwei Jahren, herausgefunden werden, dass der Bruterfolg durch die Anbringung eines solchen Baumschutzes steigt. Es konnte erneut durch die Kameras nicht nachgewiesen werden, dass eine Prädation durch den Nordamerikanischen Waschbären stattgefunden hat. Es konnte auch nicht dokumentiert werden, dass ein Waschbär einen Horstbaum hinaufklettert und im darauffolgenden Kontrollgang eine Brutaufgabe stattfand.

Details

OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019
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Schlagworte

Schlagwörter

  • Rotmilan, Brutgrößen, Habitatnutzung, Management