Der systematische Einsatz von Fotofallen ist in der heutigen wildökologischen Forschung kaum mehr wegzudenken. Dieser Ansatz wurde im Rahmen des Kooperationsprojektes des Staatsbetriebes Sachsenforst und der TU Dresden (2016 - 2019) zur Analyse von Populati-onsparametern des erzgebirgischen Rotwildes und weiteren bestätigten Schalenwildarten genutzt. Installiert wurden Wildkameras des Modells Cuddeback C123 Trible Flash.\nDer Versuchsaufbau im Forstbezirk Neudorf, welcher sich über den Untersuchungszeitraum von Mai – August 2018 erstreckte, brachte an 59 Fotofallenstandorten 44 176 Einzelbilder hervor. Rund die Hälfte aller Aufnahmen ließen sich auf die Zielart Rotwild zurückführen, welches ein unausgeglichenes Geschlechterverhältnis zugunsten des weiblichen Wildes auf-wies, dessen Aktivitätszeiten vorwiegend in den Dämmerungsphasen zu verzeichnen war und vermehrt einzelne Stück erfasst wurden. Weiterhin wurden die Schalenwildarten Reh-, Schwarz- und Sikawild nachgewiesen, welche ebenfalls unausgewogene Geschlechterver-hältnisse aufzeigten und dessen Hauptaktivitätszeiten auch in den Dämmerungszeiten zu ver-zeichnen waren. Die Wildverteilung im Untersuchungsgebiet zeigte noch keinen direkten Ein-fluss der im April 2018 initiierten Zonierung der jagdlichen Raumplanung.\nSignifikante Unterschiede zur identischen Datenerfassung aus dem Jahr 2016 wurden nur in wenigen Fällen festgestellt, jedoch schwerpunktmäßig bei Rot- und Schwarzwild.