Untersuchung impliziter Indikatoren zur Antizipation von Fahrstreifenwechseln auf der Autobahn
Publikation: Hochschulschrift/Abschlussarbeit › Masterarbeit
Beitragende
Abstract
Fahrstreifenwechsel, gerade im dichten Verkehr, haben ein hohes Unfallpotential und erfordern erfolgreiche Kommunikation. Zur Kommunikation bzw. Antizipation der Intentionen anderer Verkehrsteilnehmer:innen nutzen Fahrer:innen verschiedene Hinweisquellen bzw. Indikatoren. Es gibt einige Befunde zu im Kontext von Fahrstreifenwechseln genutzten Indikatoren. Allerdings fehlen Erkenntnisse zu konkreten Zahlenwerten. Der Anteil automatisierten Fahrens im Straßenverkehr steigt. Zwischen dem manuellen und automatisierten Fahren müssen reibungslose Interaktionen sichergestellt werden. Daher sollten auch hochautomatisierte Fahrzeuge die von Menschen genutzten Indikatoren „verstehen können“.
In dieser Abschlussarbeit wurde konkret die Antizipation von Fahrstreifenwechseln auf Autobahnen mittels eines Fahrsimulatorexperiments untersucht. Die Proband:innen sahen Verkehrssituationen, die bezüglich verschiedener Indikatoren variiert wurden. Für jede Situation benannten die Befragten im Lauten Denken die relevanten Indikatoren zur Ableitung der Wahrscheinlichkeit eines Fahrstreifenwechsels. Hinzu kam ein geschlossenes Abschlussinterview.
Eine laterale Verlagerung von 30 cm, eine Beschleunigung von 1 m/s2, 1,25 m/s2 und 1,5 m/s2 sowie ein deaktiviertes Bremslicht wurden mehrheitlich als Indikatoren für einen Fahrstreifenwechsel interpretiert. Hauptursache individueller Unterschiede dahingehend war eine mangelnde Sensitivität der Befragten. Sowohl in der Fahrsimulation als auch während realer Fahrten achten die Proband:innen zur Antizipation von Fahrstreifenwechseln vor allem auf die Geschwindigkeitsänderung anderer Fahrzeuge. Im Fahralltag nutzen sie zudem eine Mischung weiterer in erster Linie impliziter und expliziter Indikatoren. Die Proband:innen sprachen sich mehrheitlich für eine Implementierung der von Menschen genutzten Indikatoren im automatisierten Fahren aus.
Die vorliegende Arbeit liefert konkrete Zahlenwerte sowie praktische Implikationen zur Umsetzung von Indikatoren im automatisierten Fahren. Da die Studie mit deutschen Teilnehmer:innen durchgeführt wurde, können die Ergebnisse nicht ohne Weiteres auf andere Kulturkreise übertragen werden.
In dieser Abschlussarbeit wurde konkret die Antizipation von Fahrstreifenwechseln auf Autobahnen mittels eines Fahrsimulatorexperiments untersucht. Die Proband:innen sahen Verkehrssituationen, die bezüglich verschiedener Indikatoren variiert wurden. Für jede Situation benannten die Befragten im Lauten Denken die relevanten Indikatoren zur Ableitung der Wahrscheinlichkeit eines Fahrstreifenwechsels. Hinzu kam ein geschlossenes Abschlussinterview.
Eine laterale Verlagerung von 30 cm, eine Beschleunigung von 1 m/s2, 1,25 m/s2 und 1,5 m/s2 sowie ein deaktiviertes Bremslicht wurden mehrheitlich als Indikatoren für einen Fahrstreifenwechsel interpretiert. Hauptursache individueller Unterschiede dahingehend war eine mangelnde Sensitivität der Befragten. Sowohl in der Fahrsimulation als auch während realer Fahrten achten die Proband:innen zur Antizipation von Fahrstreifenwechseln vor allem auf die Geschwindigkeitsänderung anderer Fahrzeuge. Im Fahralltag nutzen sie zudem eine Mischung weiterer in erster Linie impliziter und expliziter Indikatoren. Die Proband:innen sprachen sich mehrheitlich für eine Implementierung der von Menschen genutzten Indikatoren im automatisierten Fahren aus.
Die vorliegende Arbeit liefert konkrete Zahlenwerte sowie praktische Implikationen zur Umsetzung von Indikatoren im automatisierten Fahren. Da die Studie mit deutschen Teilnehmer:innen durchgeführt wurde, können die Ergebnisse nicht ohne Weiteres auf andere Kulturkreise übertragen werden.
Details
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Qualifizierungsstufe | Master of Science |
| Gradverleihende Hochschule |
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| Betreuer:in / Berater:in |
|
| Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2024 |
| Extern publiziert | Ja |
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Schlagworte
Forschungsprofillinien der TU Dresden
DFG-Fachsystematik nach Fachkollegium
Schlagwörter
- automatisiertes Fahren, Verkehrspsychologie, Ingenieurpsychologie, Antizipation, Fahrstreifenwechsel, Mensch-Maschine-Interaktion, Kommunikation, Human Factors