Diese Bachelorarbeit untersucht die Fangaktivität der Nonne (Lymantria monacha) unter besonderer Berücksichtigung der Dispenserwahl, klimatischer Einflussfaktoren und der Fallenplatzierung. Ziel der Arbeit war es, die Effektivität verschiedener Dispensertypen zu vergleichen und den Einfluss von Umweltbedingungen auf die Fangzahlen zu analysieren. Zudem wurde die Verteilung der Farbvarianten innerhalb der Population sowie der Einfluss der Baumposition auf die Fangzahlen untersucht.
Zur Datenerhebung wurden zwei Versuche in unterschiedlichen Untersuchungsgebieten (Tharandter Wald und Hohwald) durchgeführt. In beiden Gebieten kamen verschiedene Pheromon-Dispenser zum Einsatz. Die Fangzahlen wurden über einen definierten Zeitraum wöchentlich erfasst und statistisch ausgewertet. Dabei wurden auch Umweltfaktoren wie Temperatur, Niederschlag und Luftfeuchtigkeit in die Analyse einbezogen. Die Ergebnisse zeigen, dass die Wahl des Dispensers einen signifikanten Einfluss auf die Fangzahlen hat. Während der Göttinger-Dispenser im Tharandter Wald höhere Fangzahlen erzielte, war im Hohwald der Cont-Dispenser effektiver. Zudem konnte ein signifikanter Einfluss von klimatischen Faktoren festgestellt werden. Höhere Temperaturen förderten die Schwärmaktivität, während Niederschlag und hohe Luftfeuchtigkeit die Fangzahlen reduzierten. Die Analyse der Farbvarianten ergab, dass die melanistische Form in beiden Untersuchungsgebieten häufiger auftrat als die helle Stammform. Der Einfluss der Baumposition auf die Fangzahlen konnte nur teilweise bestätigt werden, da weitere Standortfaktoren wie Bestandsstruktur, Verteilung der Pheromone und benachbarte Populationen eine wesentliche Rolle spielen. Die Ergebnisse dieser Arbeit liefern wichtige Erkenntnisse für das Monitoring der Nonne und die Optimierung von Fangmethoden. Besonders die Wahl des Dispensers sowie die Berücksichtigung von Umweltfaktoren sollten in zukünftigen Überwachungsprogrammen stärker berücksichtigt werden. Weiterführende Forschung könnte sich auf die langfristige Entwicklung der Farbvarianten, die Pheromonverbreitung innerhalb der Fanglinie und eine präzisere Standortanalyse konzentrieren, um das Monitoring weiter zu verbessern.