UAV (Unmanned Aircraf Vehicle) Lufbildauswertung als Ergänzung zu herkömmlichen Vogelmonitoringmethoden am Beispiel von Wasservogelzählungen im Biosphärenreservat „Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft"

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitMasterarbeit

Beitragende

  • Christoph Gerber - (Autor:in)

Abstract

Zur Ergänzung der herkömmlichen Erhebungsmethoden bei zwei unterschiedlichen\nWasservogelzählvorhaben wurden UAV-Luftbilder genutzt. Dazu wurden zu vier Zählterminen der\nInternationalen Wasservogelzählung im Winterhalbjahr 2017/18 an ausgewählten Teichflächen\nUAV-Befliegungen durchgeführt. Weiterhin wurde das Flussseeschwalbenmonitoring am Brösaer\nTeich (Teichgruppe Guttau) 2018 mit einem UAV begleitet.\nDie Luftbildanalysen beider Teilvorhaben wurden am PC mit Bildbearbeitungssoftware bzw.\nGeoinformationssystemen durchgeführt. Die Ergebnisse konnten danach mit den Zählergebnissen\nder herkömmlichen Verfahren verglichen, eine Beurteilung der Artbestimmbarkeit sowie eine\nBewertung der Störungseinwirkung auf Wasservögel durchgeführt werden.\nEs konnten anhand der UAV-Luftbilddaten mehr Individuen von unterschiedlichen Wasservögeln\nim Winterhalbjahr nachgewiesen werden als mit der herkömmlichen Methode. Ab März/ April\nbestand die Möglichkeit brütende Wasservogelarten im Schilf anhand der Luftbildaufnahmen\nnachzuweisen, welche durch den Bearbeiter am Teich nicht erfassbar waren. Die Arterkennbarkeit\nim Luftbild war aufgrund geringer Bodenauflösungen der verwendeten Kamerasysteme\n(> 1 cm/Pixel) in vielen Fällen nicht möglich. Aufgrund der begrenzten Flugzeit des UAVs konnte\nnur eine kleine Auswahl von Untersuchungsflächen je Erhebungstag beflogen werden. Zusätzlich\nwar der Einsatz der Technik bei Niederschlag oder starkem Wind nicht möglich, was die\nAnwendung in dieser Untersuchung einschränkte.\nDie zweimalige Befliegung der Flussseeschwalbenkolonie im Brutzeitraum und die Ermittlung der\nBrutpaare anhand von Luftbildern hat eine höhere Genauigkeit, als die herkömmliche Zählung der\nIndividuen aus der Distanz, gezeigt. Eine Kombination aus Aufscheuchen und gleichzeitiger\nLuftbildaufnahme zeigte, dass die Dauer der Störung durch direktes Betreten der Kolonie reduziert\nwerden kann. Die Nestzählung anhand des Luftbildes ist mit der bisherigen Zählung zwar\nvergleichbar, aber Nebeninformationen zur Kolonie konnten nicht gegeben werden.\nWährend beider Zählvorhaben wurden Störreaktionen bei Wasservögel aufgrund des eingesetzten\nUAV in unterschiedlichen Intensitäten beobachtet, welche außerhalb des Brutzeitraumes und bei\ngroßen Vogelansammlungen am stärksten ausfielen. Effizientere Zählungen der Vögel in\nLuftbildern durch Automatisierungsverfahren gelten laut unterschiedlicher Autoren als noch nicht\nanwendungsbereit. Zum Abschluss dieser Arbeit wurden Hinweise für zukünftige UAV-Einsätze bei\nWasservogelzählvorhaben gegeben.

Details

OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2019
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Schlagworte

Schlagwörter

  • Quadrokopter, UAV, Drohnen, Brutvogelmonitoring, Methodentest