Therapiealgorithmus nach Versagen der Erstlinientherapie beim metastasierten Prostatakarzinom
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Übersichtsartikel (Review) › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick bezüglich der aktuellen Therapieoptionen für Patienten mit metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom (mCRPC) nach Versagen der Erstlinientherapie. Obwohl erhebliche Fortschritte in der primären Behandlung des metastasierten hormonsensitiven Prostatakarzinoms erzielt wurden, bleibt die Behandlung des mCRPC eine klinische Herausforderung. Dieser Artikel beschreibt die diagnostischen Kriterien für das mCRPC, die auf biochemischen und bildgebenden Verfahren beruhen. Zur Therapie von mCRPC-Patienten nach Versagen der Erstlinientherapie stehen verschiedene Substanzgruppen zur Verfügung, darunter Androgenrezeptor-Signalweg-Inhibitoren (ARPI), Chemotherapeutika wie Docetaxel und Cabazitaxel, als auch neuere Medikamente wie PARP-Inhibitoren (Poly[Adenosindiphosphat-Ribose]-Polymerase) und die PSMA-basierte (prostataspezifisches Membranantigen) Radioligandentherapie. Diese Substanzen werden je nach Allgemeinzustand des Patienten und Vorbehandlung als Monotherapie oder in Kombination eingesetzt. Die Wahl der Folgetherapie nach Erstlinienversagen ist oft schwierig, da die aktuellen Studienergebnisse meist auf älteren Behandlungskonzepten basieren. Eine präzise, molekularbasierte Therapieplanung spielt hier eine wichtige Rolle. Molekulare Marker wie BRCA 1/2-Mutationen und bildgebende Verfahren wie die PSMA-PET/CT (‑Positronenemissionstomographie/Computertomographie) können helfen, die individuell passende Therapie zu identifizieren. Beispielsweise profitieren insbesondere Patienten mit BRCA 1/2-Mutationen von einer Kombination aus PARP- und ARPI- („androgen receptor pathway inhibitors“)Therapie, während bei Patienten mit einer hohen PSMA-Expression im Tumor die PSMA-Radioligandentherapie in Betracht gezogen werden sollte. Zusammenfassend sind die therapeutischen Optionen zur Behandlung des mCRPC heutzutage vielfältig und vielversprechend. Die Herausforderung besteht darin, die richtigen Sequenzen und Kombinationen basierend auf dem individuellen Patientenprofil zu bestimmen.
Details
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Seiten (von - bis) | 229–236 |
| Seitenumfang | 8 |
| Fachzeitschrift | Urologie (Heidelberg, Germany) |
| Jahrgang | 64 |
| Ausgabenummer | 3 |
| Frühes Online-Datum | 21 Jan. 2025 |
| Publikationsstatus | Veröffentlicht - März 2025 |
| Peer-Review-Status | Ja |
Externe IDs
| unpaywall | 10.1007/s00120-024-02505-1 |
|---|---|
| Mendeley | 02e41d52-7476-318d-8d51-03cd0d34d844 |
| Scopus | 85217264920 |
Schlagworte
Ziele für nachhaltige Entwicklung
ASJC Scopus Sachgebiete
Schlagwörter
- Combination therapy, Monotherapy, Poly(ADP-ribose) polymerase, Systemic therapy, Taxanes