Suizidalität
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Übersichtsartikel (Review) › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Suizidalität ist ein komplexes Phänomen. Helfende Berufe werden im Laufe ihrer Tätigkeit mit hoher Wahrscheinlichkeit mit diesem Thema konfrontiert. Der folgende Beitrag möchte über Suizidalität im Rahmen psychischer Erkrankungen informieren, Wissen über Entstehung und Prävention, aber vor allem Handlungsempfehlungen für Klinik und Praxis vermitteln und so zu einem sicheren Umgang mit diesem Thema beitragen.
KERNAUSSAGEN
Suizidprävention ist möglich! Im beruflichen Kontext sind nicht alle Suizide vermeidbar. Für alle helfenden Berufsgruppen ist es wichtig, die eigene Haltung zum Thema Suizidalität zu reflektieren.
Verschiedene Modelle (z. B. psychologische, biologische, soziotheoretische) versuchen, die Entstehung suizidalen Verhaltens zu beschreiben, können sich diesem komplexen Geschehen jedoch nur nähern.
Die Etablierung regelmäßiger Schulungen/Weiterbildungen in den helfenden Berufen (schichtenübergreifend) ist essenziell zur profunden Einschätzung des Suizidrisikos notwendig.
Die Entwicklung eines standardisierten (der jeweiligen Abteilung angepassten) Vorgehens ist für die Risikobeurteilung vorteilhaft. Hierzu gehören beispielsweise die Erfassung von Risiko- und Schutzfaktoren.
Die stärkste suizidpräventive Maßnahme ist die persönliche Begleitung des Betroffenen ohne Zeitdruck und mit einer empathischen, nicht wertenden und Halt gebenden Grundhaltung.
Zur Behandlung der unterschiedlichen Facetten von Suizidalität steht eine Anzahl von allgemeinen z. B. pflegerischen sowie speziellen Maßnahmen (psychotherapeutische Begleitung, medikamentöse Therapie, Soziotherapie) in verschiedenen Settings zur Verfügung. Diese sollten auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sein.
Krisenhafte Zuspitzungen sind in der Regel vorübergehend und von kurzer Dauer. Zeit gewinnen hat hier oberste Priorität.
KERNAUSSAGEN
Suizidprävention ist möglich! Im beruflichen Kontext sind nicht alle Suizide vermeidbar. Für alle helfenden Berufsgruppen ist es wichtig, die eigene Haltung zum Thema Suizidalität zu reflektieren.
Verschiedene Modelle (z. B. psychologische, biologische, soziotheoretische) versuchen, die Entstehung suizidalen Verhaltens zu beschreiben, können sich diesem komplexen Geschehen jedoch nur nähern.
Die Etablierung regelmäßiger Schulungen/Weiterbildungen in den helfenden Berufen (schichtenübergreifend) ist essenziell zur profunden Einschätzung des Suizidrisikos notwendig.
Die Entwicklung eines standardisierten (der jeweiligen Abteilung angepassten) Vorgehens ist für die Risikobeurteilung vorteilhaft. Hierzu gehören beispielsweise die Erfassung von Risiko- und Schutzfaktoren.
Die stärkste suizidpräventive Maßnahme ist die persönliche Begleitung des Betroffenen ohne Zeitdruck und mit einer empathischen, nicht wertenden und Halt gebenden Grundhaltung.
Zur Behandlung der unterschiedlichen Facetten von Suizidalität steht eine Anzahl von allgemeinen z. B. pflegerischen sowie speziellen Maßnahmen (psychotherapeutische Begleitung, medikamentöse Therapie, Soziotherapie) in verschiedenen Settings zur Verfügung. Diese sollten auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sein.
Krisenhafte Zuspitzungen sind in der Regel vorübergehend und von kurzer Dauer. Zeit gewinnen hat hier oberste Priorität.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 419-432 |
Fachzeitschrift | Psych up2date : Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik |
Ausgabenummer | 15(5) |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2021 |
Peer-Review-Status | Ja |
Externe IDs
unpaywall | 10.1055/a-1211-7017 |
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