Schalenwildmonitoring mittels Fotofallen im Forstamt Jasnitz
Publikation: Hochschulschrift/Abschlussarbeit › Bachelorarbeit
Beitragende
Abstract
Aufgabe der Bachelorarbeit zum Thema „Schalenwildmonitoring mittels Fotofallen im Forstamt Jasnitz“ war es eine Populationsstrukturanalyse der dort lebenden Tierarten durchzuführen. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Schalenwildarten Dam-, Rot-, Reh- und Schwarzwild gelegt. Die Untersuchungen wurden mittels Fotofallen an neun verschiedenen Standorten durchgeführt, wobei sich diese in zwei Standortstypen unterteilen ließen. Ein Standortstyp waren die Ansitzstellen-Standorte, welche aus drei Standorten an verschiedenen Positionen bestanden und mit Kastanie beködert waren zur gezielten Anlockung von Damwild. Hintergrund des Anlockens war eigentlich die Besenderung bzw. Markierung dieser Wildart. Die sechs Wildwechsel-Standorte stellen den anderen Standortstyp dar, wobei gezielt Kameras an den Wildwechseln installiert wurden. Darunter befanden sich auch drei Standorte an denen gezielt Wölfe erfasst werden sollten. Anfänglich wurden für die einzelnen Standorte die relativen Häufigkeiten für jede aufgenommene Art berechnet. Hierzu musste die absolute Anzahl der jeweiligen Wildart pro Standort ermittelt werden und durch die jeweilige Anzahl aktiver Aufnahmetage geteilt werden. Da im Mittelpunkt ein Vergleich zwischen Ansitzstellen- und Wildwechsel-Standorte stand, wurde für die beiden Standortstypen aus den drei bzw. sechs Einzelstandorten für jede Wildart jeweils ein arithmetischer Mittelwert gebildet, woraus die prozentuale Wildtierverteilung berechnet werden konnte. Dadurch wurde sichtbar, dass Damwild an beiden Standortstypen die Hauptwildart darstellt, Rot- und Rehwild nur in sehr geringer Anzahl vertreten waren und Schwarzwild an den Wildwechsel-Standorten wesentlich öfter aufgenommen wurde. Die nicht beköderten Wildwechsel gaben dabei ein realistisches Bild der Artenverteilung im UG1-Jasnitz wieder. Damwild nahm an diesen Standorten einen Anteil von 70 %, Schwarzwild einen Anteilswert von 24 %, Rehwild Anteil von 4 % und Rotwild bzw. Raubwild, einschließlich Hasen, jeweils einen Anteilswert von 1 % an der Gesamtverteilung ein. Außerdem war zu erkennen, dass durch die Kastanienkirrung die relative Häufigkeit des Damwildes immens ansteigt und besonders Schwarzwild einen wesentlich geringeren Anteil an der Gesamtverteilung einnimmt. Eine weitere Erkenntnis ist, dass Wölfe während der Aufnahmen nicht in Erscheinung traten.\nAuch zur Bestimmung der Geschlechter- bzw. Altersklassenverteilung wurde die gleiche Methodik verwendet, wobei zusätzlich die Anzahl an Individuen, deren Geschlecht oder Altersklasse nicht genau ansprechbar war, auf die genau bestimmbaren, im Verhältnis männlichen zu weiblichen bzw. einjähriger zu mehrjähriger Stücken, verteilt wurden. Dabei\n7 Zusammenfassung\n43\nkonnten für alle Schalenwildarten die Verteilung der Geschlechter und ausschließlich für Dam- bzw. Rotwild die Altersklassenverteilung für beide Standortstypen ermittelt werden. Daraus ergab sich, dass die Geschlechterverhältnisse des Damwildes 1:3,35 an den Ansitzstellen-Standorten bzw. 1:2,70 an Wildwechsel-Standorten betragen, wobei letzterer Standortstyp auch hier die realeren Ergebnisse aufzeigt. Ebenfalls bei den wesentlich geringer dokumentierten Arten Reh- und Schwarzwild überwiegt vor allem der weibliche Anteil, wohingegen bei Rotwild mehr männliche Stücke vertreten waren. Des Weiteren ließ sich feststellen, dass beim Damwild die adulten Tiere und beim Rotwild die adulten Hirsche am meisten im Untersuchungszeitraum erfasst werden konnten.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Gradverleihende Hochschule | |
Betreuer:in / Berater:in |
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Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2017 |
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Schlagworte
Schlagwörter
- Damwild, Rehwild, Rorwild, Schwarzwild, Populationsstruktur, Monitoring, Fotofallen,