Risikoanalyse der Wasserversorgungssicherheit der LH Dresden im Kontext des Klimawandels

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitBachelorarbeit

Beitragende

  • Alexander Hackeschmidt - (Autor:in)

Abstract

In dieser Bachelorarbeit wurde eine Risikoanalyse für die Wasserversorgung der LH Dresden durchgeführt. Die klimatischen Entwicklungen und Prognosen zeigen, dass die Eintrittswahrscheinlichkeit und Intensität von Ereignissen wie Starkregen, Hochwasser und Dürreperioden zunehmen. Auf Grundlage dieser Prognosen war es das Ziel, die Auswirkungen von Hochwasserereignissen mit einem Wiederkehrintervall von 100 Jahren (HQ100) sowie einer Dürreperiode auf die Wasserversorgung zu bewerten. Das Wasserwerk (WW) Coschütz ist in Dresden das WW, das die größte Menge an Trinkwasser bereitstellt. Es ist verantwortlich für ungefähr 60 % der Trinkwassermenge. Daher wurden in der Untersuchung drei Szenarien für das Hochwasser HQ100 betrachtet: Szenario A) mit einem versorgungsfähigen WW Coschütz, Szenario B) mit einer eingeschränkten Versorgungsfähigkeit des WW Coschütz und Variante C) mit einem nicht versorgungsfähigen WW Coschütz. Zudem wurde das Risiko im Falle einer anhaltenden Dürreperiode analysiert. Die Methodik umfasste eine detaillierte Analyse der klimatischen Prognosen für die ferne Zukunft, insbesondere hinsichtlich Niederschlagsänderungen und Durchflussverhalten der Elbe. Die Einzugsgebiete der Elbe sowie des Talsperrenverbundsystems Klingenberg/Lehnmühle wurden dabei berücksichtigt. Für eine Einordnung der klimatischen Prognosen wurden die Szenarien des RCP (Representative Concentration Pathways) herangezogen. Die Analyse ergab für die Elbe eine Zunahme der mittleren und maximalen jährlichen Durchflüsse. Im Elbeeinzugsgebiet ist zukünftig mit höheren Niederschlagsmengen und einer Zunahme der Niederschlagsintensität zu rechnen. Außerdem ist davon auszugehen, dass die Niederschlagsmenge im Winter zunimmt. Es wird keine signifikante Änderung der Niederschläge im Einzugsgebiet der Talsperren Klingenberg/Lehnmühle erwartet. Die Risikoanalyse wurde gemäß dem Leitfaden des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) durchgeführt. Die Ergebnisse der Analyse
zeigten, dass im Falle von HQ100 Szenario A) und B) ein mäßiges Risiko für die Wasserversorgung der LH Dresden besteht. Hingegen ergaben die Szenarien HQ100 Szenario C) sowie die Dürreperiode ein erhebliches Risiko. Diese Ergebnisse betonen die Notwendigkeit eines effektiven Risikomanagement und gegebenenfalls einer Anpassung der Wasserversorgungsinfrastruktur, um den zukünftigen Herausforderungen des sich wandelnden Klimas gerecht zu werden.

Details

OriginalspracheDeutsch
QualifizierungsstufeBachelor of Science
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
  • Lerch, André Paul, Gutachter:in
  • Steudler, Susanne, Gutachter:in, Externe Person
  • Kerst, Kristin, Betreuer:in
Datum der Verteidigung (Datum der Urkunde)4 Okt. 2023
PublikationsstatusVeröffentlicht - 4 Okt. 2023
No renderer: customAssociatesEventsRenderPortal,dk.atira.pure.api.shared.model.researchoutput.Thesis