Realitäts-Check auf regionaler Ebene: Implikationen der CBD - COP15 für Sachsen
Publikation: Denkschrift/Stellungnahme/Anhörungen › Stellungnahme/Positionspapier
Beitragende
Abstract
Um die Ziele des Kunming-Montreal Global Biodiversity Frameworks zu erreichen, ist Engagement auf allen politischen Ebenen und in allen Sektoren nötig. Auch der Freistaat Sachsen muss seinen Beitrag leisten. Sachsen hat großes Potenzial, steht aber auch vor besonderen Herausforderungen. Fast die Hälfte der Landfläche wird landwirtschaftlich genutzt, hauptsächlich für Ackerbau. Doch nur etwa acht Prozent der Fläche wird ökologisch bewirtschaftet. Intensivierung und Monotonisierung der Landwirtschaft, sowie der Einsatz von Pestiziden und Düngemitteln, tragen erheblich zum Verlust der biologischen Vielfalt bei. Die Landwirtschaft spielt eine entscheidende Rolle als Lebensraum für Biodiversität. Es gilt, biodiversitätsfreundliche Nutzung zu fördern, den Anteil der Fläche mit ökologischem Landbau zu erhöhen und entsprechende Praktiken in der konventionellen Landwirtschaft zu etablieren. Sachsen ist auch als Erzeuger fossiler Energien, speziell durch das Lausitzer und das Mitteldeutsche Braunkohlerevier, stark von der Energiewende betroffen. Der Ausbau erneuerbarer Energien muss naturverträglich und im Einklang mit dem Biodiversitätsschutz erfolgen. Konzepte der multifunktionalen Landnutzung können hierbei unterstützen. Prof. Dr. Edeltraud Günther, Direktorin des UNU-FLORES, betont ebenfalls die Notwendigkeit, Biodiversität im Ressourcen-Nexus zu berücksichtigen. Sachsen hat gute Voraussetzungen, um diese Herausforderungen zu meistern. Mit dem Programm Sachsens Biologische Vielfalt 2030 verfügt es über eine Biodiversitätsstrategie, um die globalen Ziele zu erreichen. Darüber hinaus beherbergt Sachsen starke Forschungsinstitutionen, die sich intensiv dem Thema Biodiversität widmen. Forschung, Bildung und Wissenschaftskommunikation spielen hierbei eine zentrale Rolle. Prof. Tshilidzi Marwala, Rektor der UNU und Under-Secretary-General der UN, betonte in seiner Eröffnungsansprache der DNCi 2023 die Schlüsselrolle von Bildung: 'Bildung ist der Schlüssel, um unser Potenzial zu entfalten. Sie befähigt uns, Verwalter unserer Umwelt zu werden, indem sie uns eine tiefe Wertschätzung für die biologische Vielfalt vermittelt und zu nachhaltigen Praktiken in jedem Aspekt unseres Lebens inspiriert. Durch die Integration von transformierender Bildung auf internationaler, nationaler und lokaler Ebene können wir einen tiefgreifenden Wandel von Einstellungen, Wissen und Verhaltensweisen bewirken.“ Die Bedeutung von Bildung und Wissenschaftskommunikation zum Thema Biodiversität konnten die Teilnehmenden der DNCi 2023 dank einer Führung durch den Botanischen Garten praktisch erleben. Herzlichen Dank an Prof. Dr. Christoph Neinhuis, Direktor des Botanischen Gartens, und Dr. Barbara Dietsch, Wissenschaftliche Leitung des Botanischen Gartens, für diese wertvollen Einblicke. Im Rahmen der gemeinsam durch UNU-FLORES, dem IÖR und der TU Dresden organisierten DNCi 2023 ist es uns gelungen, unterschiedliche Akteure aus Wissenschaft, Regierung, Zivilgesellschaft und Privatwirtschaft zusammenzubringen und eine dynamische Plattform für Austausch und Zusammenarbeit zum Thema Biodiversität zu schaffen. Herzlicher Dank gilt allen Teilnehmenden für ihr Engagement im Rahmen der Veranstaltung und darüber hinaus dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft für die Unterstützung der Veranstaltung im Rahmen seiner Kooperation mit UNU-FLORES.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Publikationsstatus | Veröffentlicht - 14 Dez. 2023 |
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Externe IDs
ORCID | /0000-0002-7190-0917/work/150880950 |
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Schlagworte
Forschungsprofillinien der TU Dresden
Ziele für nachhaltige Entwicklung
Schlagwörter
- Biodiversity, Sustainability, Ecosystem Services, Nature Conservation, Saxony