Rassismus, Trauma und Beratung: Rassistische Diskriminierungen als ›man made desasters‹ und die Rolle einer rassismuskritischen, traumasensiblen Beratung

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Im Artikel werden mögliche negative Auswirkungen rassistischer Gewalt und Diskriminierung auf Betroffene und deren psychische Gesundheit dargelegt. Diskutiert wird hierbei ein Zusammenhang zwischen Rassismuserfahrungen und erlebtem Trauma. Dafür wird einerseits rassistische Diskriminierung als sozialpolitisch und gesamtgesellschaftlich eingebettete, menschlich verursachte (man-made) Polytraumatisierung behandelt. Andererseits wird gerade im Kontext wiederkehrender, von außen induzierter Rassismuserfahrungen die Begrenztheit einer Diagnose wie „PTBS“ hinterfragt. Schließlich wird verdeutlicht, wie psychosoziale Beratung sich aufstellen muss, um vor dem beschriebenen Hintergrund unterstützend wirken zu können. Hierfür wird die Relevanz einer rassismuskritischen, traumasensiblen Perspektive betont. Das heißt, möglicherweise in Beratung selbst (re-)produzierte primäre wie sekundäre Rassismusphänomene wahrzunehmen und abzubauen. Dazu braucht es die im Artikel – nicht abschließend – gesammelten Handlungsorientierungen, wie (Selbst-)Reflexion von u. a. Machtverhältnissen in Beratung, Wissensaneignung, das Schaffen sicherer Räume, Parteilichkeit sowie Empowerment- und Netzwerkarbeit.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)4-20
Seitenumfang17
FachzeitschriftTrauma & Gewalt : Forschung und Praxisfelder
Jahrgang17
Ausgabenummer1
PublikationsstatusVeröffentlicht - Feb. 2023
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

unpaywall 10.21706/tg-17-1-4
ORCID /0009-0007-0482-804X/work/168716718

Schlagworte

Schlagwörter

  • Trauma, Rassismus, Beratung