Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit der Radverkehrssicherheit auf Außerortsstraßen unter dem Gesichtspunkt des infrastrukturellen Einflusses. Um den bisherigen Stand über den Zusammenhang zu erfahren, wurden zu Beginn nationale und internationale Quellen recherchiert und ausgewertet. Die Ausführungen über die außerörtliche Radverkehrsinfrastruktur sind in den deutschen Regelwerken und Empfehlungen wenig umfassend. Außerdem liegen auf nationaler und internationaler Ebene gegenwärtig nur wenige aktuelle Untersuchungen vor, die das Radverkehrsunfallgeschehen auf Außerortsstraßen der infrastrukturellen Gestaltung gegenüberstellen. Als Grundlage weiterer Diskussionen zur außerörtlichen Führung des Radverkehrs und um eine entsprechend Anpassung bzw. Erweiterung der Regelwerke zu ermöglichen, wurde die Radverkehrsinfrastruktur auf Außerortsstraßen des Freistaates Sachsen mit dem Radverkehrsunfallgeschehen im Zeitraum von 2016 bis 2020 in Verbindung gesetzt. Das Unfallrisiko der Radfahrenden entspricht in dieser Arbeit der Unfallanzahl sowie entweder der Unfalldichte oder Unfallquote. Durch die statistische Untersuchung stellte sich heraus, dass die Ausprägungen infrastruktureller Einflussgrößen mehrheitlich ein unterschiedlich hohes Unfallrisiko aufweisen. Ebenfalls konnte die Wirkung einiger Einflussgrößen als tendenziell relevant oder tendenziell nicht relevant auf das Radverkehrsunfallgeschehen abgeschätzt werden. Folglich wurden bauliche und betriebliche Entwurfsmerkmale abgeleitet, welche die Radverkehrssicherheit tendenziell erhöhen können. In der Verkehrsplanung sollten diese Erkenntnisse bei der zukünftigen Anlage von Radverkehrsinfrastrukturen auf Außerortsstraßen berücksichtigt werden.