Proletarische Authentizität gegen bürgerliche Literatur: Legitimierungsstrategien der proletarischen Literatur bei Henri Barbusse, Henry Poulaille und Antonio Gramsci

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Abstract

Die Zwischenkriegszeit ist durch eine Neuordnung des literarischen Ausdrucks in Europa gekennzeichnet: Die Denkfigur einer Abkehr vom Bürgertum führt zur Heteronomisierung des literarischen Feldes. In Frankreich fördert so die Debatte um die Stellung der Arbeiterklasse in der Literatur neue Publikationen wie die Wochenzeitung Monde von Henri Barbusse; ferner führt sie auch antibürgerliche Autoren wie Henry Poulaille. Dieser unterstreicht im Essay Nouvel Âge littéraire (1930) die Bedeutung von proletarischen Autoren in der Demokratisierung der Literatur. In Italien fördert der marxistische Intellektuelle Antonio Gramsci das Entstehen einer proletarischen Literatur, die in seiner Wochenzeitung L’Ordine Nuovo einen festen Platz einnimmt. Dabei lassen sich jedoch deutliche Unterschiede zwischen der Auffassung der antibürgerlichen Stoßkraft des proletarischen Ausdrucks bei Poulaille und Gramsci entdecken, die in diesem Beitrag auf ihre antibürgerlichen Tendenzen untersucht werden sollen.

Details

OriginalspracheDeutsch
TitelBürgerschrecken!
Redakteure/-innenTeresa Hiergeist, Benjamin Loy
ErscheinungsortBerlin
Herausgeber (Verlag)J.B. Metzler
Seiten287-304
Seitenumfang17
ISBN (elektronisch)978-3-662-65406-4
ISBN (Print)978-3-662-65406-4
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2022
Peer-Review-StatusJa

Schlagworte

Forschungsprofillinien der TU Dresden

Schlagwörter

  • Proletarische Literatur, Roman Populiste, Antonio Gramsci, Literaturgeschichte, Henri Barbusse, Henry Poulaille, Anarchismus, Marxismus, bourgeois, Klassengesellschaft