Prä- und postoperative Standards in der Ohrchirurgie – interne Umfrage der ADANO Otologie-Fachgruppe
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Forschungsartikel › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Die perioperative Versorgung in der Ohrchirurgie spielt eine zentrale Rolle für den Behandlungserfolg. Dennoch bestehen möglicherweise erhebliche Unterschiede in den klinischen Standards, zumal evidenzbasierte Leitlinien fehlen. Angesichts der zunehmenden Komplexität ohrchirurgischer Eingriffe und der Bedeutung einer hochwertigen Nachsorge ist die Standardisierung von Maßnahmen essenziell, um Komplikationen zu minimieren und Ergebnisse zu verbessern.
Dreißig Multiple-Choice-Fragen zu prä-, peri- und postoperativen Standards in der eigenen Klinik wurden den Mitgliedern der Otologie-Fachgruppe der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen (ADANO) über einen Online-Fragebogen gestellt.
Die Antworten der 14 Teilnehmenden zeigten teils erhebliche Heterogenität in der perioperativen Versorgung. Unterschiedliche Ansätze zeigten sich insbesondere bei der Verwendung von Tamponaden, der Gabe von Antibiotika und Glukokortikoiden sowie bei postoperativen Verhaltensempfehlungen (z.B. sportliche Aktivität, Schutz vor Lärm und Wasser). Postoperative Kontrolluntersuchungen wie der Stimmgabel-Test nach Weber oder die Nystagmusprüfung werden relativ einheitlich angewendet.
Die Ergebnisse verdeutlichen die aktuelle Inhomogenität der prä-, peri- und postoperativen Versorgung in der Ohrchirurgie, selbst in spezialisierten Zentren. Die Umfrage liefert eine Übersicht über gelebte Praktiken im Sinne einer Expertenmeinung, bietet jedoch keine höhere Evidenz. Derzeit gibt es kaum Studien in ausreichender Qualität, die die diskutierten Standards systematisch untersucht hätten – hier besteht klinischer Forschungsbedarf. Von Interesse wäre zudem, die Umfrage auf internationale ohrchirurgische Zentren und Experten auszuweiten.
Dreißig Multiple-Choice-Fragen zu prä-, peri- und postoperativen Standards in der eigenen Klinik wurden den Mitgliedern der Otologie-Fachgruppe der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen (ADANO) über einen Online-Fragebogen gestellt.
Die Antworten der 14 Teilnehmenden zeigten teils erhebliche Heterogenität in der perioperativen Versorgung. Unterschiedliche Ansätze zeigten sich insbesondere bei der Verwendung von Tamponaden, der Gabe von Antibiotika und Glukokortikoiden sowie bei postoperativen Verhaltensempfehlungen (z.B. sportliche Aktivität, Schutz vor Lärm und Wasser). Postoperative Kontrolluntersuchungen wie der Stimmgabel-Test nach Weber oder die Nystagmusprüfung werden relativ einheitlich angewendet.
Die Ergebnisse verdeutlichen die aktuelle Inhomogenität der prä-, peri- und postoperativen Versorgung in der Ohrchirurgie, selbst in spezialisierten Zentren. Die Umfrage liefert eine Übersicht über gelebte Praktiken im Sinne einer Expertenmeinung, bietet jedoch keine höhere Evidenz. Derzeit gibt es kaum Studien in ausreichender Qualität, die die diskutierten Standards systematisch untersucht hätten – hier besteht klinischer Forschungsbedarf. Von Interesse wäre zudem, die Umfrage auf internationale ohrchirurgische Zentren und Experten auszuweiten.
Details
| Originalsprache | Deutsch |
|---|---|
| Fachzeitschrift | Laryngo-Rhino-Otologie |
| Jahrgang | 2025 |
| Publikationsstatus | Elektronische Veröffentlichung vor Drucklegung - 16 Juni 2025 |
| Peer-Review-Status | Ja |
Externe IDs
| ORCID | /0000-0003-3894-1175/work/186621138 |
|---|---|
| Mendeley | 12328ea1-c443-3265-96d7-f5ed611adcf6 |
| Scopus | 105009829828 |
Schlagworte
Schlagwörter
- perioperative standards, middle ear surgery, ear surgery