Prä- und postoperative Standards in der Ohrchirurgie – interne Umfrage der ADANO Otologie-Fachgruppe

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

  • Julia Esser - , Universitätsklinikum Köln (Autor:in)
  • Thomas Zahnert - , Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (Autor:in)
  • Kristen Rak - , Universitätsklinikum Würzburg (Autor:in)
  • Dirk Beutner - , Universitätsmedizin Göttingen (Autor:in)
  • Magnus Teschner - , Stiftungsklinikum PROSELIS gGmbh (Autor:in)
  • Stefan K Plontke - , Universitätsklinikum Halle (Autor:in)
  • Robert Mlynski - , Universitätsmedizin Rostock (Autor:in)
  • Georg Sprinzl - , Universitätsklinikum St. Pölten (Autor:in)
  • Hubert Loewenheim - , Universitätsklinikum Tübingen (Autor:in)
  • Marcus Neudert - , Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde (Autor:in)
  • Christian Offergeld - , Universitätsklinikum Freiburg (Autor:in)
  • Philipp Mittmann - , BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin (Autor:in)
  • Sara Euteneuer - , Universitätsklinikum Heidelberg (Autor:in)
  • Susan Arndt - , Universitätsklinikum Freiburg (Autor:in)
  • Sophia Marie Haeussler - , Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) (Autor:in)
  • Nora Weiss - , Klinikum Rechts der Isar (MRI TUM) (Autor:in)
  • Antje Aschendorff - , Universitätsklinikum Freiburg (Autor:in)
  • Alexander M Huber - , Universitätsspital Zürich (Autor:in)
  • Jan Christoffer Lüers - , Universitätsklinikum Köln (Autor:in)

Abstract

Die perioperative Versorgung in der Ohrchirurgie spielt eine zentrale Rolle für den Behandlungserfolg. Dennoch bestehen möglicherweise erhebliche Unterschiede in den klinischen Standards, zumal evidenzbasierte Leitlinien fehlen. Angesichts der zunehmenden Komplexität ohrchirurgischer Eingriffe und der Bedeutung einer hochwertigen Nachsorge ist die Standardisierung von Maßnahmen essenziell, um Komplikationen zu minimieren und Ergebnisse zu verbessern.

Dreißig Multiple-Choice-Fragen zu prä-, peri- und postoperativen Standards in der eigenen Klinik wurden den Mitgliedern der Otologie-Fachgruppe der Arbeitsgemeinschaft Deutschsprachiger Audiologen, Neurootologen und Otologen (ADANO) über einen Online-Fragebogen gestellt.

Die Antworten der 14 Teilnehmenden zeigten teils erhebliche Heterogenität in der perioperativen Versorgung. Unterschiedliche Ansätze zeigten sich insbesondere bei der Verwendung von Tamponaden, der Gabe von Antibiotika und Glukokortikoiden sowie bei postoperativen Verhaltensempfehlungen (z.B. sportliche Aktivität, Schutz vor Lärm und Wasser). Postoperative Kontrolluntersuchungen wie der Stimmgabel-Test nach Weber oder die Nystagmusprüfung werden relativ einheitlich angewendet.

Die Ergebnisse verdeutlichen die aktuelle Inhomogenität der prä-, peri- und postoperativen Versorgung in der Ohrchirurgie, selbst in spezialisierten Zentren. Die Umfrage liefert eine Übersicht über gelebte Praktiken im Sinne einer Expertenmeinung, bietet jedoch keine höhere Evidenz. Derzeit gibt es kaum Studien in ausreichender Qualität, die die diskutierten Standards systematisch untersucht hätten – hier besteht klinischer Forschungsbedarf. Von Interesse wäre zudem, die Umfrage auf internationale ohrchirurgische Zentren und Experten auszuweiten.

Details

OriginalspracheDeutsch
FachzeitschriftLaryngo-Rhino-Otologie
Jahrgang2025
PublikationsstatusElektronische Veröffentlichung vor Drucklegung - 16 Juni 2025
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

ORCID /0000-0003-3894-1175/work/186621138
Mendeley 12328ea1-c443-3265-96d7-f5ed611adcf6
Scopus 105009829828

Schlagworte

Schlagwörter

  • perioperative standards, middle ear surgery, ear surgery