Posttraumatische Belastungsstörung infolge eines Suizidversuchs: Eine Pilotstudie
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Forschungsartikel › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Zusammenfassung: Hintergrund: Erste Studien legen nahe, dass ein selbstdurchgeführter Suizidversuch überraschend häufig eine PTBS-Symptomatik verursachen könnte. Die berichteten Prävalenzangaben der Studien variieren jedoch erheblich. Methode: In der vorliegenden Online-Studie wurden N = 50 Suizidversuchsüberlebenden zu suizidversuchsbezogenen PTBS-Symptomen und gegenwärtigen Suizidgedanken befragt. Zur Falldefinition diente eine modifizierte Version der Posttraumatischen Checkliste für DSM-5 (PCL-5) entweder auf Basis eines Cut-off Wertes oder auf Syndrom-Basis. Ergebnisse: In Abhängigkeit von der Falldefinition wurden 52 % (n = 26) bzw. 42 % (n = 21) der Teilnehmenden als Personen identifiziert, welche potenziell die Diagnosekriterien einer PTBS infolge eines eigenen Suizidversuchs erfüllten. Teilnehmende mit suizidversuchsbezogener PTBS-Symptomatik berichteten teilweise über mehr gegenwärtige Suizidgedanken. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse legen nahe, dass Personen nach einem selbstdurchgeführten Suizidversuch eine PTBS-Symptomatik entwickeln. Aufgrund der Relevanz dieser Ergebnisse für eine wirksame Behandlung von Suizidversuchsüberlebenden sind weitere Studien an größeren deutschen Stichproben und unter Nutzung klinischer Interviews zu empfehlen.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 163–166 |
Seitenumfang | 4 |
Fachzeitschrift | Zeitschrift für klinische Psychologie und Psychotherapie : Forschung und Praxis |
Jahrgang | 52 |
Ausgabenummer | 3 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - Juli 2023 |
Peer-Review-Status | Ja |
Externe IDs
Scopus | 85170841876 |
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