Plakatives Gedenken: Zur staatlichen Inszenierung des Kommunismus in Deutschland

Publikation: Buch/Konferenzbericht/Sammelband/GutachtenMonographieBeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Im Fokus der Arbeit steht eine von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur federführend organisierte Jubiläumsausstellung. An dieser besonderen und gleichermaßen signifikanten Form staatlicher Geschichtspolitik interessiert vor allem das Wie der Darstellung des Kommunismus, wobei verschiedene sozialwissenschaftliche Abstraktionsebenen eingepreist werden. Zunächst wird eine kulturwissenschaftlich informierte und gleichsam für Politik sensible postkonstruktivistische Gedenkanalytik entwickelt. Auf die zentrale Begrifflichkeit der Inszenierung zulaufend grundiert diese Analytik eine systematische Beschäftigung mit dem Zurschaustellungsprozess sowie mit der fertigen Schau. Bei der doppelten Dekonstruktion wird die Ausstellung in ihrer Multimedialität und Multimodalität ernstgenommen. Auch verschiedene Kontexte und Ambivalenzen finden Berücksichtigung. Am Ende kann die Fallstudie zeigen, dass die von der Bundesstiftung verfolgte, plakative geschichtspolitische Strategie in verschiedener Hinsicht problematisch ist. Den staatlich formulierten Anspruch, die innere Einheit des vereinigten Deutschlands mittels der Aufarbeitung des Kommunismus zu fördern und zu festigen, muss sie regelmäßig verfehlen.

Details

OriginalspracheDeutsch
VerlagSpringer VS/Springer Fachmedien
Seitenumfang389
ISBN (elektronisch)978-3-658-48397-5
ISBN (Print)978-3-658-48396-8
PublikationsstatusVeröffentlicht - Juni 2025
Peer-Review-StatusJa

Publikationsreihe

ReiheSoziales Gedächtnis, Erinnern und Vergessen – Memory Studies (SGEVMS)
ISSN2625-2783