Patientenveranstaltungen in der deutschen Urologie: Trend zu Hybridformaten?

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

  • Philipp Karschuck - , Philipps-Universität Marburg (Autor:in)
  • Laura Müller - , Philipps-Universität Marburg (Autor:in)
  • Christer Groeben - , Philipps-Universität Marburg (Autor:in)
  • Cem Aksoy - , Philipps-Universität Marburg (Autor:in)
  • Luka Flegar - , Philipps-Universität Marburg (Autor:in)
  • Aristeidis Zacharis - , Philipps-Universität Marburg (Autor:in)
  • Martin Baunacke - , Klinik und Poliklinik für Urologie (Autor:in)
  • Christian Wülfing - , Asklepios Klinik Altona (Autor:in)
  • Johannes Huber - , Philipps-Universität Marburg (Autor:in)

Abstract

Hintergrund und Fragestellung: Patientenveranstaltungen sind ein wichtiges
Instrument, um auf das steigende Bedürfnis der Öffentlichkeit nach Gesundheitsinformationen zu reagieren. Hierfür bietet die Deutsche Gesellschaft für Urologie e. V. (DGU)
auf ihren Jahreskongressen das „Patientenforum“ an. Ziel der Arbeit war die Evaluation
der Veranstaltungen in den Jahren 2017 bis 2019 und ein Vergleich mit dem ersten
digitalen Patientenforum 2020.
Material und Methoden: Anhand eines zweiseitigen, standardisierten Fragebogens
befragten wir die Besucher*innen der Präsenzpatientenforen (Präsenzgruppe = P)
der drei Jahreskongresse der DGU 2017–2019 sowie die Nutzer*innen des digitalen
Angebots 2020 (Onlinegruppe = O).
Ergebnisse: Für die Jahre 2017–2019 erhielten wir n= 71 und für 2020 n= 18
Datensätze. Das mediane Alter der Besucher*innen lag bei 64 (Spannweite
30–89) Jahren. Männlich waren 66 % (P) vs. 83 % (O) der Teilnehmer*innen (p= 0,005).
Das Angebot wurde von beiden Gruppen gleichermaßen insgesamt als gut bis sehr
gut bewertet, d. h. in Schulnoten 1,6 (P) vs. 1,6 (O; p= 0,7). Die Möglichkeit Fragen
zu stellen wurde entsprechend der geringeren Interaktion im digitalen Format in
Schulnoten mit 1,5 (P) vs. 2,8 (O) schlechter bewertet (p= 0,003). Auf die Frage nach
dem zukünftig gewünschten Veranstaltungsformat sprachen sich die Nutzer des
digitalen Patientenforums mit zwei Dritteln für eine Hybridveranstaltung vor Ort und
online aus.
Schlussfolgerung: Patientenveranstaltungen eignen sich als Kommunikationsform für
die Öffentlichkeit und werden von den Besucher*innen gut bewertet. Insbesondere die
direkte Interaktion mit Expert*innen hat hier einen hohen Stellenwert. Präsenzformate
sind mit einem hohen logistischen Aufwand sowie hohen Kosten verbunden und ihre
Reichweite ist limitiert. Zukünftig können Hybridformate eine sinnvolle Alternative
sein, da sie die Vorteile von Online- und Präsenzformaten kombinieren.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)75-82
Seitenumfang8
FachzeitschriftDie Urologie
Jahrgang63 (2024)
Ausgabenummer1
PublikationsstatusVeröffentlicht - 11 Aug. 2023
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

PubMedCentral PMC10791946
Scopus 85167684383

Schlagworte

Schlagwörter

  • Male, Humans, Adult, Middle Aged, Aged, Aged, 80 and over, Urology, Communication, Surveys and Questionnaires, Public Relations

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