Oberflächenvorbehandlungen für adhäsive Verbindungen im Konstruktiven Glasbau

Publikation: Beitrag zu KonferenzenPaperBeigetragenBegutachtung

Abstract

Die moderne Architektur ist durch gläserne Fassaden und ausgefallene Konstruktionen aus Glas geprägt, wobei das Glas zunehmend auch an der Lastabtragung der Gebäude beteiligt wird. Die zur Integration von Glaselementen in die Baukonstruktion üblicherweise genutzten, mechanischen Halterungen können aber zu lokalen Beanspruchungen im Glas führen und schließlich Glasversagen verursachen. Eine Alternative zu solchen Haltern bilden Klebverbindungen, welche ein materialgerechtes Konstruieren im Glasbau ermöglichen.
Aufgrund der langen Standzeiten von Bauwerken sind große Beständigkeiten der geklebten Verbindungen notwendig, welche nur durch den Aufbau von möglichst hohen Haftungskräften zwischen Fügeteiloberflächen und Klebstoffpolymer erreichbar sind. Solche dauerhaften adhäsiven Verbindungen können meist nur mit Hilfe von Oberflächenvorbehandlungen auf den Fügeteilen gewährleistet werden. Spezielle Vorbehandlungsverfahren sorgen für eine bessere Benetzbarkeit der Oberflächen und schaffen zudem energetisch aktive Zentren, die mit den Klebstoffen in Wechselwirkung treten können[2].
Viele der insbesondere für metallische Materialien industriell etablierten Oberflächenvorbehandlungen sind allerdings wenig zukunftsträchtig, da diese Verfahren häufig den Einsatz ätzender, hochgiftiger und umweltgefährdender Substanzen notwendig machen[3]. In verschiedenen Industriebereichen, wie dem Automobilbau, der Elektrotechnik und der Dentalmedizin werden deutlich geeignetere Oberflächenvorbehandlungsverfahren auf Basis von Plasma- und Silikatabscheidungstechnologien eingesetzt.
Daraus ergab sich die Fragestellung nach der Anwendbarkeit solcher Verfahren auf Fügeteilmaterialien des Konstruktiven Glasbaus und nach dem Nutzen dieser Oberflächenvorbehandlungen in Bezug auf die Optimierung von strukturellen Klebungen im Konstruktiven Glasbau.

Details

OriginalspracheDeutsch
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2014
Peer-Review-StatusJa

Konferenz

Titel10. Thementage Grenz- und Oberflächentechnik (ThGOT)
Veranstaltungsnummer
Dauer2 - 3 September 2014
BekanntheitsgradNationale Veranstaltung
Ort
StadtLeipzig
LandDeutschland

Externe IDs

ORCID /0000-0001-8714-5963/work/142246831

Schlagworte

Forschungsprofillinien der TU Dresden

Fächergruppen, Lehr- und Forschungsbereiche, Fachgebiete nach Destatis

Ziele für nachhaltige Entwicklung

Schlagwörter

  • Oberflächenvorbehandlung, Flammensilikatisierung, Atmosphärendruckplasma, strukturelle Klebung, konstruktiver Glasbau