Nebenbei, mobil und ohne Ziel? Eine Mehrmethodenstudie zu Nachrichtennutzung und -verständnis von jungen Erwachsenen

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftForschungsartikelBeigetragenBegutachtung

Beitragende

Abstract

Prozesse der Nachrichten- und Informationsnutzung haben sich in den letzten Jahren gewandelt - insbesondere bei jungen Erwachsenen. So suggerieren die Dominanz des Smartphones sowie die Popularität sozialer Medien in dieser Altersgruppe, dass die Nutzung von Nachrichten zunehmend durch den situativen und sozialen Kontext geprägt sowie abhängig(er) von „zufälligen“ Kontakten mit einzelnen Beiträgen wird. Derzeit fehlt es jedoch an Erkenntnissen dazu, ob und inwiefern sich Zusammenhänge zwischen den Charakteristika der Nachrichtenerfahrung in gegenwärtigen Informationsumgebungen und dem Stellenwert von Nachrichten im Alltag von Nutzer*innen zeigen. Insbesondere ist unklar, ob und inwiefern (neue) Nutzungspraktiken auch das grundlegende Verständnis von Nachrichten herausfordern. Die Studie untersucht daher, wie junge Erwachsene heute „Nachrichten“ definieren und welche Nutzungspraktiken und -gewohnheiten ihren Umgang mit tagesaktuellen Informationen kennzeichnen. Methodisch wird auf eine Kombination aus einer via WhatsApp realisierten Tagebuchstudie sowie qualitativen Interviews mit insgesamt 47 Studierenden im Alter von 18 bis 24 Jahren gesetzt. Die Ergebnisse verweisen auf den geringen Stellenwert, den Nachrichten im Alltag selbst hochgebildeter junger Menschen einnehmen. Sie zeigen zudem die Schwierigkeit, „Nachrichten(-nutzung)“ zu definieren, sowie die Divergenzen zwischen normativ geprägten Ansprüchen an „gute“ Nachrichten und eigenen Nutzungserfahrungen.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)11-31
FachzeitschriftMedien & Kommunikationswissenschaft : M & K
Jahrgang68
Ausgabenummer1-2
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2020
Peer-Review-StatusJa
Extern publiziertJa

Externe IDs

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