Lymphogranuloma venereum: Zwei Fälle aus Dresden

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Abstract

Lymphogranuloma venereum (LGV), hervorgerufen durch Chlamydia trachomatis Serotyp L1–3 ist in den Industriestaaten eine seltene sexuell übertragbare Erkrankung. Kürzlich wurden Ausbrüche von LGV und LGV-Proktitis zunächst aus den Niederlanden berichtet. Wir berichten über 2 weiße, HIV-infizierte homosexuelle Männer, die sich im November 2004 mit genitalen Ulzera mit begleitender inguinaler Lymphknotenschwellung (Fall 1) bzw. einer LGV-Proktitis (Fall 2) vorgestellt hatten. Das klinische Bild und der Nachweis von spezifischen IgG- und IgA-Antikörpern im Serum deuteten auf eine Chlamydieninfektion hin. In entsprechendem Abstrichmaterial konnte Chlamydia trachomatis mittels Kultur und PCR nachgewiesen werden. Die nachfolgende Typisierung durch Restriktionsanalyse des MOMP („major outer membrane protein“) ergab bei beiden Patienten den Serotyp L2. Die Therapie mit Doxycyclin über 3–4 Wochen war erfolgreich. Die Inzidenz von LGV ist unter homosexuellen Männern in Europa deutlich angestiegen. Da die meisten berichteten Fälle gleichzeitig eine HIV-Infektion aufwiesen und ulzerative STDs das HIV-Übertragungsrisiko steigern, sollte verstärkt auch an diese Infektion gedacht werden.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)1095-1100
Seitenumfang6
FachzeitschriftDer Hautarzt : Organ der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft
Jahrgang57
Ausgabenummer12
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2006
Peer-Review-StatusNein

Externe IDs

Scopus 33845453768
researchoutputwizard legacy.publication#13587

Schlagworte

Ziele für nachhaltige Entwicklung