Lithiumaugmentation zur Behandlung der bipolaren Depression
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Übersichtsartikel (Review) › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Lithiumaugmentation ist die Addition von Lithium zu einem Antidepressivum in der Akuttherapie depressiver Episoden, wenn mit dem Antidepressivum in Monotherapie keine ausreichende Wirksamkeit erzielt werden konnte. Zahlreiche doppelblinde und plazebokontrollierte Studien belegen die Wirksamkeit dieses Verfahrens bei unipolaren Depressionen. Kontrollierte Studien zur Wirksamkeit der Lithiumaugmentation bei bipolaren Depressionen existieren nicht. Aufgrund verschiedener Unterschiede, insbesondere des Risikos einer Manieinduktion durch antidepressive Behandlung, können Behandlungsstrategien der unipolaren Depression jedoch nicht ohne Weiteres auf bipolare Erkrankungen übertragen werden. Unkontrollierte Untersuchungen weisen jedoch auf eine möglicherweise sogar besonders gute Wirksamkeit bei dieser Depressionsform hin. Da Lithium eine potente antimanische Substanz ist und somit wenig verdächtig, eine Manie zu induzieren, da es darüber hinaus als Schutz vor einem Umschlag in die Manie begleitend zu einer Antidepressiva-Medikation ohnehin empfohlen wird und da es schließlich das Medikament der ersten Wahl zur Langzeitprophylaxe der bipolar-affektiven Erkrankung ist und in dieser Indikation nach erfolgreicher Lithiumaugmentation beibehalten werden kann, kann die Lithiumaugmentation auch zur Behandlung bipolarer Depressionen empfohlen werden.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 392-399 |
Fachzeitschrift | Psychoneuro : Zeitschrift für Praxis und Klinik ; Psychiatrie, Neurologie, Psychotherapie |
Jahrgang | 29 |
Ausgabenummer | 9 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2003 |
Peer-Review-Status | Ja |
Externe IDs
Scopus | 0141926680 |
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ORCID | /0000-0001-9976-6601/work/157319346 |
ORCID | /0000-0002-2666-859X/work/157318757 |