Im Süden Ecuadors werden große Teile des Bergregenwaldes abgeholzt und die Flächen gebrannt. Die etablierten Weiden sind zunächst sehr reich an Nährstoffen, verarmen mit zunehmendem Alter und frequentiertem Abbrennen jedoch schnell. Eine Abnahme der Produktivität wird von einer Störung der Nährstoffkreisläufe begleitet, welche die Invasion des Farns Pteridum arachnoideum begünstigt. In der vorliegenden Arbeit werden die Effekte einer moderaten Düngung mit Rockphosphat (P) und Harnstoff (N) auf die Produktivität und Bodenqualität untersucht (50 kg N ha −1 a −1 ; 10 kg P ha −1 a −1 ; N-P-combination; aufgeteilt in 3 Applikationen jährlich). Ein dafür aufgebautes Feldexperiment, bestehend aus vier Behandlungen (X,N, P, N-P) und sechs Blöcken, wurde auf einer Weide installiert, welche 22 Jahre zuvor durch Brandrodung etabliert und seit fünf Jahren gedüngt wurde. Neben der oberirdischen Grasbiomasse wurden auch Wurzeln untersucht und auf Elementgehalte geprüft. Zudem wurden eine Vielzahl physikochemischer und biologischer Bodenanalysen durchgeführt, welche einer vergleichenden Einschätzung der Wirkung der Behandlungen auf den bodenökologischen Zustand dienen. Die Ergebnisse der bodenkundlichen Aufnahme zeigten neben einem starken Tiefengradienten eine große räumliche Heterogenität. Es wurden lineare gemischte Modelle angewandt, um Behandlungs-spezifische Effekte identifizieren zu können. Neben diesem Ansatz wurde ein Laborversuch installiert, welcher die Reaktion der Mikroorganismen auf eine Bereitstellung leicht verfügbarer Substrate untersuchte. Zeitlich versetzt entnommene Proben zeigten Effekte einer nach Applikation des Düngers vorgenommenen Probenahme, bestätigten aber die Validität des Laborexperimentes. Pflanzen und Mikroorganismen zeigten eine starke Reaktion auf die Düngung mit Rockphosphat und Harnstoff. Insgesamt ergaben sich nur wenig Behandlungsunterschiede, welche den relativ jungen und nährstoffreichen Status der Weide wiederspiegeln.