Kinder und Jugendliche auf der Flucht
Publikation: Beitrag in Fachzeitschrift › Leitartikel (Editorial) › Beigetragen › Begutachtung
Beitragende
Abstract
Der Beginn der Pandemie vor nunmehr fast 3 Jahren hatte das so unerschütterlich wirkende Sicherheitsgefühl unserer Nachkriegsgeneration bereits ein erstes Mal einschneidend ins Wanken gebracht. Anfang 2022 hat der Angriff von Putins Armee in der Ukraine einen Krieg so unmittelbar vor unsere Haustür gespült und damit zum Greifen nahegebracht, wie sich das kaum jemand je hätte vorstellen können. Dieser Krieg war nicht der erste in den vergangenen Jahren, aber selbst die verheerende humanitäre Katastrophe in Syrien – neben all den anderen Kriegsschauplätzen dieser Erde – ist uns mit der Flüchtlingskrise 2015 nicht so nahegekommen wie das aktuelle Kriegsgeschehen im Osten Europas. Neben all dem Leid und dem tausendfachen Tod durch die militärischen Auseinandersetzungen selbst und den weiteren vielen Opfern an Menschenleben in der Zivilgesellschaft zwingt dieser Krieg unzählige Menschen auf die Flucht. Im Sommer 2022 haben nach den Angaben des Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen (United Nations Children’s Fund, UNICEF) mehr als 100 Mio. Menschen weltweit ihre Heimat unfreiwillig verlassen, darunter viele Millionen Kinder und Jugendliche. Laut UNICEF sind allein aus der Ukraine mehr als 4 Mio. Kinder geflohen; viele von ihnen haben Schutz und Zuflucht in Deutschland gesucht. Dadurch sieht sich zwangsläufig auch die Kinder- und Jugendmedizin in Deutschland mit sehr vielen, bisher nichtgekannten Herausforderungen konfrontiert.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Seiten (von - bis) | 1063-1065 |
Seitenumfang | 3 |
Fachzeitschrift | Monatsschrift fur Kinderheilkunde |
Jahrgang | 170 |
Ausgabenummer | 12 |
Publikationsstatus | Veröffentlicht - Dez. 2022 |
Peer-Review-Status | Ja |