Integration von Umgebungsinformationen in das Interaktionsdesign eines Groupware-Chats

Publikation: Hochschulschrift/AbschlussarbeitDiplomarbeit

Beitragende

  • Steffen Schröder - (Autor:in)

Abstract

In einer Zeit, in der die Kommunikation im privatem, sowie beruflichem Umfeld vermehrt über das Internet von statten geht, stellt sich die Frage, ob die heutigen Möglichkeiten und Systeme die face‐to‐face‐Kommunikation ausreichend ersetzen können oder es noch an Unterstützungen für die Nutzer mangelt. Sind die Unmengen an Systemen, sei es Chat, Weblogs, Forum, Instant Messaging oder andere, für jedermann intuitiv und leicht nutzbar, unterstützen sie den Nutzer bei der Kommunikation oder fehlen diesen Systemen noch Erweiterungen, um die natürliche Kommunikation noch besser darzustellen und dem Nutzer die Kommunikation über solch ein System zu erleichtern. Bei der natürlichen Kommunikation kommt es nicht nur auf die rein sprachlichen Informationen an, es entstehen nebenbei viel mehr Informationen (Umgebungsinformationen) die eine Person bewusst oder unbewusst aufnimmt und verarbeitet. Beim Eintritt in ein Geschäft, Büro, Konferenzraum oder eine andere Umgebung, nimmt der Mensch automatisch Informationen in sich auf, seien es Bekanntschaften erkennen, Emotionen, Mimik und Gestik, soziale Beziehungen von Personen oder Gesprächsthemen. Diese Umgebungsinformationen erleichtern der Person den Einstieg in ein Gespräch oder unterstützen sie während der Kommunikation. Es sind aber auch noch andere Umgebungsinformationen vorhanden, die eine Person nicht wahrnehmen kann, wie Eigenschaften und Informationen zu Personen oder zurückliegende Gesprächsthemen, welche jemand nicht mitbekommen hat. Auch solche Umgebungsinformationen unterstützen den Menschen bei der Kommunikation. Noch wichtiger werden diese Informationen beim kooperativen Arbeiten, wenn sich unbekannte Menschen in kurzer Zeit eine Beziehung zueinander aufbauen und gemeinsam eine Aufgabe oder ein Projekt bewältigen müssen. Sollte diese Arbeit dann auch noch über eine Groupware erledigt werden und Kommunikation nur mit Hilfe eines Chats möglich sein, wird dieser Beziehungsaufbau schwieriger und instabiler, als bei natürlichen Gruppen, die sich zu face‐to-face‐ Sitzungen treffen können. Oft kommt es dabei zu internationalen Teams, wo alle Teammitglieder auf dem Globus verteilt sind. Hier kommen neue Einflussfaktoren hinzu, auf die reagiert werden muss, wie zum Beispiel zeitliche, sprachliche und kulturelle Unterschiede in einer Gruppe, die zu zwischenmenschlichen Problemen und Verzögerungen führen können. Solche Einflussfaktoren müssen den Teammitgliedern bewusst gemacht werden, damit sie darauf reagieren können. Hierzu werden Unterstützungsfunktionen benötigt, die die Teammitglieder auf Beziehungs‐ und Kommunikationsprobleme hinweisen und bei der Arbeit in der Gruppe unterstützen.

Details

OriginalspracheDeutsch
Gradverleihende Hochschule
Betreuer:in / Berater:in
  • Groh, Rainer, Betreuer:in
PublikationsstatusVeröffentlicht - 2009
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Schlagworte

Schlagwörter

  • Groupware, Kollaboration, Interface Design