Zunehmend verpflichten sich Unternehmen in ihrer Geschäftspolitik auf die Einhaltung ethischer Verhaltensstandards, die über die jeweils geltenden Landesgesetze hinausreichen. Dabei handelt es sich in aller Regel um freiwillige Selbstverpflichtungen der Unternehmen, die dazu dienen sollen, die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung gegenüber den eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aber auch gegenüber externen Stakeholdern zu signalisieren. Auslöser dieser Entwicklung waren zum einen die zunehmenden Proteste unternehmenskritischer Nichtregierungsorganisationen, die die desaströsen Arbeitsverhältnisse und die mangelhaften Umweltstandards in den ausländischen Fertigungsbetrieben westlicher Markenhersteller in ihren Naming- and Shaming-Kampagnen anprangerten und so die Unternehmen zwangen, sich auf die Einhaltung allgemein anerkannter Sozial- und Umweltstandards zu verpflichten.