Individualerkennung von Damhirschen als Grundlage zur Bestimmung von Mindestindividuenzahlen
Publikation: Hochschulschrift/Abschlussarbeit › Bachelorarbeit
Beitragende
Abstract
Das vom Nationalpark Jasmund definiert Ziel ist der Schutz der natürlichen Entwicklung von biologischer Diversität. 2011 wurde ein Teil des Gebietes als UNESCO-Weltnaturerbe anerkannt. Hier ist ein Management von Wildtieren gefordert, das darauf ausgerichtet sein muss, diese Ziele nicht zu gefährden. Das größte Hindernis bestand bisher im Fehlen belastbarer Daten für die Abschussplanung. Verschiedene Monitoringverfahren von Wildtieren wurden bereits vor Ort durchgeführt. Im Rahmen des Projektes wurden 2011 bis 2013 weitere Verfahren (Distance Sampling, Fang-Wiederfang) ergänzt. Diese sollen evaluiert werden, um den Anforderungen praxistauglicher Methoden gerecht zu werden (STIER et al. 2012). Der Einsatz von sogenannten Fotofallen diente zur Erfassung von Daten der Schalenwildpopulationen. Es wurden 18 Kameras gleichmäßig im Nationalpark verteilt. Der Aufnahmezeitraum erstreckte sich von Mai 2011 bis Juni 2013. Es entstanden jedoch Datenlücken im Umfang einzelner bis mehrerer Monate aufgrund von Ausfällen, Defekten verschiedensten Ursprungs sowie Diebstahl. rnAls Hauptwildart im Untersuchungsgebiet besteht ein besonderes Interesse am Damwild. Das vorhandene Datenmaterial (36.134 Bilder) wurde verwendet, um einerseits die Möglichkeiten zur Individualerkennung von Damhirschen zu prüfen. Es konnte eine entsprechende Methode entwickelt werden, um anhand dieser die Bestandesgröße zu schätzen. Die Erkenntnisse zur Individualerkennung und deren möglichen Nutzung ergaben sich im Laufe der Auswertung. Es wurde offensichtlich, dass ein Mindestbestand je Jahrgang ermittelt werden kann. 2011/2012 konnten 139 Damhirsche identifiziert werden. Im zweiten Jahr 2012/2013 wurden 114 verschiedene Hirsche erkannt. Diese Ergebnisse wurden mit bereits vorhandenen Bestandesschätzungen der zusätzlichen Verfahren verglichen. Aufgrund von fehlender Detailschärfe oder perspektivisch ungünstigen Aufnahmen konnten nur 62,9 % der Damhirsche identifiziert werden. Die Probleme wurden eingehend erläutert und Optimierungen aufgezählt. rnMit Hilfe der Fotofallen konnten lokale und temporäre Präferenzen der Streifgebiete einzelner Damhirsch dargestellt werden. Jene erlauben Rückschlüsse auf den gesamten männlichen Anteil der Population, die in die Entwicklung von Jagdstrategien eingearbeitet werden sollten.
Details
Originalsprache | Deutsch |
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Gradverleihende Hochschule | |
Betreuer:in / Berater:in |
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Publikationsstatus | Veröffentlicht - 2014 |
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Schlagworte
Schlagwörter
- Individualerkennung, Damhirsch, Dama dama, Fotofalle, Monitoring