Gentherapie der Huntington-Krankheit

Publikation: Beitrag in FachzeitschriftÜbersichtsartikel (Review)BeigetragenBegutachtung

Abstract

Als häufige genetisch bedingte neurodegenerative Erkrankung ist die Huntington-Krankheit eine Modellerkrankung – auch für die Gentherapie. Unter den unterschiedlichen Möglichkeiten ist die Entwicklung von Antisense-Oligonukleotiden am weitesten fortgeschritten. Als weitere Optionen auf Ebene der RNA stehen Mikro-RNAs und Modulatoren der RNA-Prozessierung (Spleißen) zur Verfügung, auf DNA-Ebene Zink-Finger-Proteine. Mehrere Produkte befinden sich in der klinischen Prüfung. Diese unterscheiden sich in Applikationsform und systemischer Verfügbarkeit, aber auch in der genauen Wirkung. Ein wichtiger Unterschied könnte darin liegen, ob alle Formen des Huntingtin-Proteins gleichermaßen von der Therapie angesprochen werden, oder ob sich die Therapie präferentiell gegen besonders toxische Formen wie das Exon1-Protein richtet. Die Ergebnisse der kürzlich abgebrochenen GENERATION HD1 Studie waren etwas ernüchternd, am ehesten aufgrund der nebenwirkungsbedingten Liquorzirkulationsstörung. Sie sind daher nur ein Schritt in der Entwicklung zu einer wirksamen Gentherapie gegen die Huntington-Krankheit.

Details

OriginalspracheDeutsch
Seiten (von - bis)141-146
Seitenumfang6
FachzeitschriftFortschritte der Neurologie, Psychiatrie : FDN
Jahrgang91
Ausgabenummer4
PublikationsstatusVeröffentlicht - Apr. 2023
Peer-Review-StatusJa

Externe IDs

PubMedCentral PMC10089766
Scopus 85152298058
ORCID /0000-0002-2387-526X/work/150328944

Schlagworte

Schlagwörter

  • Humans, Huntington Disease/genetics, Neurodegenerative Diseases, Genetic Therapy/methods, Oligonucleotides, Antisense/genetics, Huntingtin Protein/genetics

Bibliotheksschlagworte