Das Ziel dieser Arbeit lag darin, die Rotwildaktivität an den Fütterungen zu analysieren und die Fotofallenbilder in Hinblick auf die Geschlechterverteilung und die Altersverteilung sowie die Rudelzusammensetzung zu untersuchen. Ebenfalls wurde das zeitliche Verhalten des Rotwildes an den Fütterungen analysiert und interpretiert. Mögliche natürliche und anthropogene Störfaktoren sollten hierbei erkannt und beschrieben werden. Darauf aufbauend soll diese Arbeit sowohl für die zukünftige Bewirtschaftung des Rotwildes als auch für zukünftige Untersuchungen unterstützen und Verbesserungsvorschläge liefern.\nDas Ansprechen des Rotwildes anhand der Fotofallenbilder war zu großen Teilen der Arbeit gut möglich. Dennoch traten hier einige Schwierigkeiten wie z. B. die Geschlechterunterscheidung der Kälber oder die Altersklassendifferenzierung der weiblichen Tiere auf. An manchen Fütterungen wurde das Ansprechen durch die technischen und standörtlichen Begebenheiten erschwert, an anderen Standorten durch die große Anzahl des auftretenden Rotwildes.\nDas herausfinden und interpretieren von Faktoren, welche das Potential aufweisen das Verhalten des Rotwildes zu beeinflussen oder gar zu lenken war mithilfe der Kameras ebenfalls gut möglich. So konnte die Anwesenheit von anderen, auf das Rotwild störend wirkenden Wildarten wie z.B. das Schwarzwild festgehalten werden. Auch anthropogene Störpotentiale ließen sich mit der Kamera gut herausfiltern. Ebenso war es möglich die Aktivitätszeiträume des Rotwildes im voranschreitenden Jahr zu dokumentieren und zu interpretieren. Dabei wurde untersucht, ob es beim Rotwild Präferenzen zwischen der ersten und der zweiten Nachthälfte, sowie zwischen Morgen- und Abenddämmerung gibt.\nDie Einflüsse von Witterungsbedingungen konnten nur begrenzt beobachtet werden, da oftmals die Linse von den verschiedenen Niederschlägen verdeckt war. Es war jedoch möglich, durch das Verhalten des Rotwildes, Aussagen über den Einfluss des Temperaturverlaufes auf diese Wildart zu tätigen.\nVergleiche zwischen den sechs Standorten waren nur in Ausnahmen möglich, da der Untersuchungszeitraum an den jeweiligen Fütterungen stark variierte. Dennoch ließen sich einige Gemeinsamkeiten aber auch Unterschiede im Verhalten des Rotwildes erkennen.